Bochum. Helge Schneider brach seinen Auftritt bei einem Strandkorb-Open-Air in Augsburg ab. Nun hat er sein Strandkorb-Konzert in Bochum abgesagt.
„Ich hab’ keine Lust mehr.“ Maulte Helge Schneider. Und verschwand von der Bühne. Die Nachrichten über den Konzertabbruch des Mülheimers am vergangenen Wochenende beim Strandkorb-Festival in Augsburg haben auch die Macher des Zeltfestivals Ruhr (ZFR) verfolgt. Auch sie planen eine Strandkorb-Edition. Auch hier sollte Helge Schneider zu den Live-Künstlern zählen. Nun hat der 65-Jährige seinen Auftritt kurzfristig abgesagt.
Nach der erneuten Corona-Absage für das Zeltfestival sollen auf der ZFR-Wiese am Kemnader See vom 20. August bis 25. September Urlaubsgefühle aufkommen. 750 Strandkörbe werden aufgestellt. So haben bis zu 1500 Besucher coronakonform einen Blick auf die Open-Air-Bühne mit großen Leinwänden. Snacks und Getränke können schon beim Online-Kartenkauf mit bestellt werden. Die gefüllten Kühlboxen stehen am Strandkorb bereit.
Reichlich Prominenz auf der Zeltfestival-Wiese
In Kooperation mit dem Strandkorb-Original in Mönchengladbach wird am See reichlich Pop-Prominenz aufgefahren. Bereits bekannt waren die Gastspiele u.a. von Pietro Lombardi (28. August), Philipp Poisel (7. September), den Kölsch-Legenden Bläck Fööss, Höhner und Kasalla (12. September), Wolfgang Niedecken (17. September), Sasha (19. September) und Culcha Candela (21. September). Seit dieser Woche neu im Programm sind Heinz Rudolf Kunze (5. September), die Rammstein-Tribute-Band Völkerball (10. September), Schiller (24. September) und die Höhner am 26. September mit klassischen Tönen.
Gut lachen haben auch die Comedy-Fans. Bestätigt sind Paul Panzer (22. August), Johann König (26. August), Die Pochers (3. September) und Gerburg Jahnke (4. September).
Die erste Show ist bereits ausverkauft: Wincent Weiss zum Auftakt am 20. August. Weitere klangvolle Namen sollen in Kürze folgen.
Helge Schneider brach Zeltfestival-Konzert 2013 ab
Helge Schneider war am 27. August in Heveney erwartet worden. In Augsburg hatte sich er sich darüber geärgert, dass Service-Personal vor der Bühne herumlief und seinen Auftritt störte. Das bleibt ihm in Bochum erspart: „Helge Schneider musste für sich feststellen, dass das Format der Strandkorb-Konzerte für seine spezielle Art aufzutreten, nicht geeignet sei. Daher sind wir seiner Bitte nachgekommen, alle weiteren Veranstaltungen aus dem Programm zu nehmen“, teilten die Organisatoren der bundesweiten Open-Air-Reihe am Dienstag mit.
Ob sich Helge auch bei der ZFR-Strandkorb-Edition gestört gefühlt hätte, bleibt damit offen. 2013 hatte er an gleicher Stelle für einen Eklat gesorgt. Genervt von den dröhnenden Bässen des 1-Live-DJs Tony Mono im Nachbarzelt, brach Schneider seinen Auftritt nach einer halben Stunde ab, kehrte wenig später aber zurück. Anders als vor mehr als 20 Jahren auf der Wattenscheider Freilichtbühne, wo Helge, genervt vom Publikum, plötzlich die Instrumente zusammenpackte und ging.
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