Bochum. Die Fahrrad-Aktivisten von „Radentscheid“ haben Samstag ihre Aktion in Bochum gestartet. Es geht um 12.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren.

Mit einer großen Auftaktaktion startete die Initiative für einen Radentscheid am Samstag (26.) vor dem Rathaus ihre Unterschriftenkampagne für mehr Radverkehr in Bochum. Die Kampagne steht unter dem Motto „Zeit, dass sich was dreht“.

Die Vertreter und Vertreterinnen stellten an diesem Tag die Ziele des Bochumer Bürgerbegehrens öffentlich vor. Zudem gab es ein kleines Rahmenprogramm. Die Aktivisten erinnern daran, dass der Rat der Stadt bereits letztes Jahr die Umsetzung der Forderungen beschlossen habe.

Rund 100 Sammelstellen für die Unterschriften

Im Anschluss an die Veranstaltung haben die Mitglieder des Radentscheids Unterschriftenlisten an einige der etwa 100 Sammelstellen, wo die Bürger und Bürgerinnen unterschreiben können. Am Sonntag (27.) ging das Unterschriftensammeln bereits los.

Fahrrad-Aktivisten starteten am Samstag ihre Kampagne für ein Bürgerbegehren.
Fahrrad-Aktivisten starteten am Samstag ihre Kampagne für ein Bürgerbegehren. © Olaf Ziegler | Olaf Ziegler

Ziel sei es, in den kommenden Monaten mindestens 12.000 Unterschriften für die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Bochum zu sammeln. „Wir sind zuversichtlich, dass wir unser Unterschriftenziel erreichen. Jetzt freuen wir uns erstmal, dass es endlich losgeht. Darauf haben wir schon seit einem dreiviertel Jahr hingearbeitet. Wir haben ja jetzt schon enorme Unterstützung aus der Stadtgesellschaft“, sagt Birgit Isfort, eine Vertreterin der Initiative.

Zahlreiche Engagierte und Unterstützer

Die Initiative wurde im Herbst letzten Jahres in einer offenen Versammlung in der Christuskirche gegründet. Das Bürgerbegehren wurde Anfang März bei der Stadtverwaltung eingereicht, die die Kosten für die geforderten Maßnahmen schätzen musste. Das Ergebnis der Kostenschätzung wurde der Initiative am heutigen Montag von der Stadt Bochum übermittelt. Damit kann die Unterschriftensammlung beginnen. Rund 50 Engagierte bringen sich inzwischen aktiv in die Initiative ein, mehr als 100 Institutionen, Kirchen, Vereine, Initiativen, Einzelhändler, gastronomische Betriebe und andere unterstützen das Bürgerbegehren offiziell.

Sieben konkrete Forderungen an die Stadt

In dem Begehren werden sieben konkrete Forderungen an die Stadt Bochum formuliert, die in den nächsten neun Jahren, so jedenfalls die Initiatoren und Initiatorinnen, umgesetzt werden sollen. Unter anderem wird gefordert, dass ein durchgängiges Netz für den Radalltagsverkehr ausgebaut wird, bestimmte Anforderungen an die Radwegeinfrastruktur werden gestellt, die Sicherheit ist Thema und Kreuzungen sollen sicher umgebaut werden. Außerdem geht es um Radschulwegpläne für die Schulen, Radstellplätze und eine bessere Förderung der Mobilitätswende.