Bochum. Spielen kann zur Sucht werden. Ärzte der LWL-Klinik Bochum zeigen bei einer Online-Veranstaltung Wege aus der verhängnisvollen Abhängigkeit auf.

In Spielhallen, Wettbüros, Casinos oder daheim am PC: Auf der Suche nach dem schnellen Kick erliegen viele Menschen beim Glücksspiel der Versuchung. „Gelegentlich ist das kein Problem. Doch regelmäßig, unter einem starken inneren Druck und alternativlos, kann aus dem harmlosen Spielen eine Sucht entstehen“, warnt die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums Bochum.

Am Donnerstag (24.) um 16 Uhr lädt die Klinik zu einer Online-Informationsveranstaltung ein. Als Experten zugeschaltet sind der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Georg Juckel und Dae-In Chang, Oberarzt des Behandlungsschwerpunkts Sucht und Leiter der Spezialsprechstunde Glücksspielsucht.

Experten warnen: Betroffene setzen ihre Existenz aufs Spiel

Wegen der Pandemie waren die Spielhallen lange geschlossen. „Doch nun öffnen sie wieder und die ersten Anfragen von Betroffenen oder Angehörigen gehen ein“, beobachtet Dae-In Chang und weiß: „Die Folgen einer Glücksspielsucht können schwerwiegend sein. Ob Finanzen, Arbeitsplatz, Partnerschaft, Familien- oder Freundeskreis – die Betroffenen setzen ihre Existenz aufs Spiel.“ Dies könne schlimmstenfalls so weit gehen, dass sie den Lebenssinn verlieren, weil sie keinen Ausweg mehr sehen.

Das Info-Treffen soll Mut machen, einen Weg aus der Sucht zu finden. Zudem werden die Therapiemöglichkeiten der LWL-Klinik aufgezeigt. Anmeldungen per E-Mail: forschungundlehre@lwl.org mit dem Betreff „InfoNachmittag Glücksspielsucht“. Mit der Bestätigung gibt es den Teilnahme-Link.