Bochum-Innenstadt. Die Stadt und die Initiative Bochumer City bauen eine Röhrenrutsche am Platz am Kuhhirten auf. Die Spielbox wandert ab Herbst in die Stadtteile.

Ein bisschen Mut verlangt die Riesenröhre Kindern schon ab: Seit Freitag können sie von der Bongardstraße in Bochum durch eine geschlossene Rutsche in Richtung Propsteikirche sausen. Die Stadt Bochum hat gemeinsam mit der Initiative Bochumer City e.V. (IBO) am Kuhhirten eine weitere temporäre Spiellandschaft aufgebaut. In dieser Spielbox kann auch geklettert werden.

Spielbox bleibt bis Ende Oktober in der Bochumer City

Auch, wenn die Röhre von außen imposant wirkt: Die Kinder werden am Ende sanft aufgefangen. Schon jetzt zieht die Treppe wegen des Wasserlaufs bei schönem Wetter Familien an, die während des Einkaufsbummels für ihren Nachwuchs eine Plansch-Pause genießen. Die Box zum Austoben bleibt bis Ende Oktober in der Innenstadt.

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So wie die Geschwister Franka (4) und Antonio (2), die die Eröffnung der Spielbox durch Bürgermeisterin Gabi Schäfer (SPD) mit viel Vergnügen begleiteten und das Ende der Rutsche bäuchlings in Beschlag nahmen.

Innenstadt für Kinder attraktiver machen

Mit diesem Angebot – im letzten Jahr gab es einen zeitlich begrenzten Spielplatz auf dem Husemannplatz – soll die Innenstadt während der Sommermonate für Kinder attraktiver werden. „Wir haben ja kaum Spielplätze in der City“, sagt Stadtsprecher Peter van Dyk, „diese Lücke wird damit gefüllt“. Die Spielbox ist zudem ein Baustein der Kernaktivität „Innenstadt neu erleben!“ der Bochum Strategie.

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50.000 Euro kostet die Spielbox. Und weil sie nicht gemietet, sondern gekauft und von der Firma Kukuk extra für den Platz am Kuhhirten mit seiner Treppe und dem Wasserlauf angefertigt wurde, soll sie nach Saisonende anschließend weiter genutzt werden. Mia Scheel vom Planungsamt: „Die Box soll in andere Stadtteile wandern, eventuell zuerst nach Wattenscheid.“

Durch Fördermittel verstetigen

Die temporären Spielangebote auf Beschluss des Planungsausschusses finanzierten bislang Stadt und IBO aus eigener Tasche. Die Hoffnung ist nun, sie durch Fördermittel im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) Innenstadt fernab von Corona auf Dauer zu verfestigen.

Auch bei der Riesenröhre gelten die gleichen einschränkenden Regeln wegen der Corona-Pandemie wie für reguläre Spielplätze: Ein Mindestabstand von 1,50 Metern gilt für die Begleitpersonen, Spielen in größeren Gruppen ist untersagt. Zudem ist die Maskenpflicht in der Fußgängerzone zu beachten.

Start war im letzten Jahr

2020 wurden die ersten Plätze in der Innenstadt zu temporären Spielplätzen. Neben der „Steglandschaft Brettspiel“ auf dem Husemannplatz, wo Kinder auf 90 Brettern und Stegen balancieren oder verweilen konnten, wurden für Kleinkinder Spielgeräte auf dem Dr.-Ruer-Platz aufgestellt. Bochumer Bürgerinnen und Bürger haben ihren Wunsch nach neuen Aufenthaltsmöglichkeiten – vor allem auch für Kinder – mehrfach bei der Erarbeitung des ISEK betont.

Das Thema Spielen wird im anstehenden Prozess für ein Freiraumkonzept „Grün+Spiel in der Innenstadt“ weiter verfolgt, um dauerhafte Angebote machen zu können.