Bochum-Dahlhausen. Das letzte Teilstück im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms für Bochum-Dahlhausen ist fertig – und vor allem für Radfahrer interessant.

Dadurch kann man sicher, ohne Umweg über die viel befahrene Straße, das Teilstück zwischen S-Bahnhof und Ruhr bewältigen: Mit der Gleispromenade Ost wurde das letzte Projekt fertiggestellt. Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Bezirksbürgermeister Marc Gräf gaben am Mittwochnachmittag offiziell den letzten Abschnitt der neuen Wegeverbindung vom Eisenbahnmuseum über das Zentrum Dahlhausen bis zur Lewackerstraße frei. Die Gleispromenade Ost als letztes Teilstück verbindet den Otto-Wels-Platz mit der Lewackerstraße. Dafür musste zuvor ein Eisenbahn-Gleis entfernt werden.

Offizielle Eröffnung in Bochum-Dahlhausen

Dahlhausen ist seit Jahren im Aufwind, dafür sorgte nicht zuletzt das Stadtteilerneuerungsprogramm mit Mitteln über 3,6 Millionen Euro, das viele private Investitionen nach sich gezogen hat. Deshalb spricht OB Eiskirch auch von einem „Impuls, der von solchen öffentlichen Fördermitteln ausgeht“. Hinzu kamen hohe städtische Gelder für Schulen, Kita, Wege etc.

Neue Initiative

Zur offiziellen Eröffnung am Mittwoch waren auch Vertreter der neuen „Initiative für Nachbarschaft und Nachhaltigkeit Bochum-Dahlhausen e.V.“ mit einem von einem Sonnenschirm überspannten Rad deutlich sichtbar zugegen.Ihnen geht es darum, den Stadtteil lebenswert zu gestalten, wie Birgit Dieckmann betont. Infos: www.ifnun.de; Mitstreiter sind willkommen.

In den Jahren zuvor war unter anderem bereits der Otto-Wels-Platz neugestaltet worden, entstand eine Lichtinstallation im Tunnel am Eisenbahnmuseum ebenso wie ein Skaterpark und ein Spielplatz und natürlich das neue Wohnquartier „Ruhrauenpark“. Insgesamt also eine Aufwertung von Dahlhausen, die sich auch in den Bevölkerungszahlen niederschlägt. Rund neue 240 Wohneinheiten und über 1000 Einwohner, so lautet die Bilanz der letzten Jahre. „Öffentliche und private Investitionen führen zu einem positiven Gesamteffekt“, betont Eiskirch.

Dahlhausen hat sich gut entwickelt

Tafeln informieren über Bochum-Dahlhausen. Foto: Gero Helm / FUNKE Foto Services
Tafeln informieren über Bochum-Dahlhausen. Foto: Gero Helm / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Dahlhausen ist in exponierte Lage an der Ruhr, dem Eisenbahnmuseum und der Ruhrtalbahn ein gern genutztes Freizeitziel für Bochum und Umland. Doch die frühere Industrialisierung hat deutliche Spuren hinterlassen. Die Bahntrasse, die wie eine Mauer den Stadtteil von der Ruhr trennt, machte eine direkten Zugang zum Fluss lange Zeit unmöglich.

2008 hatte der Stadtrat daher die Ausweisung des Sanierungsgebietes Dahlhausen beschlossen – mit dem Ziel, alte und neue Wohnquartiere zwischen S-Bahnhof, Eisenbahnmuseum und Ruhraue zu schaffen, den S-Bahnhof samt Umfeld aufzuwerten sowie das Museum als Anziehungspunkt für aus die ganze Region zu entwickeln. 2013 wurden diese Ziele von der Stadt Bochum in einem integrierten Entwicklungskonzept festgelegt als Grundlage für die großzügige Förderung durch Bund und Land.

Und es soll in Dahlhausen weiter bergauf gehen. Die Stadt das ehemalige Bahnhofsgebäude gekauft und will es wieder mit Leben füllen. Hierzu wurde Ende April ein zweistufiges Interessenbekundungsverfahren gestartet.