Bochum. Neun verkaufsoffene Sonntagen soll es 2020 in Bochum geben. So schlägt es die Verwaltung vor. Der Ruhrpark geht danach wieder leer aus.
So gut wie alle Geschäfte sind derzeit geschlossen. Coronabedingt. Die Politik in Bochum will dennoch in diesen Tagen über die Liste der verkaufsoffenen Sonntage beraten. Sieben verkaufsoffene Sonntage sind 2020 vorgesehen. Der Ruhrpark soll wieder leer ausgehen.
Den Anfang macht die Lindener Frühjahrskirmes. Am 17. Mai sollen zwischen 13 und 18 Uhr die Geschäfte in Linden öffnen dürfen. "Für mich ist das noch ganz weit weg", sagt Stefan Rodemann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft in Linden und Inhaber eines Einrichtungshauses.
Positive Signale aus dem Stadtteil
Und so schön ein verkaufsoffener Sonntag mit möglichst guten Umsätze wäre. "Ich persönlich glaube nicht, dass wir schon Mitte Mai wieder ein Stadtfest organisieren können, selbst wenn die Corona-Beschränkungen dann aufgehoben sein sollten." Für jeden Kaufmann gehe es jetzt erst einmal darum, zu überleben. Tröstlich seien die vielen positiven Signale aus dem Stadtteil mit der Botschaft "Wir stehen hinter euch".
Weitere sechs verkaufsoffene Sonntage sind außerdem in diesem Jahr vorgesehen: am 7. Juni im Rahmen von "Bänke raus" in Langendreer, am 14. Juni zum Fest "WAT 603" in Wattenscheid, am 30. August beim "Weinfest und Musiksommer" in der Innenstadt, am 13. September bei der Lindener Meile, am 20. September beim "Wattenscheider Weinfest" und schließlich am 6. Dezember im Rahmen des Weihnachtsmarkts in der Innenstadt.
Keine Grundlage gegeben
Beantragt hatte der Handelsverband Ruhr-Lippe noch zwei weitere verkaufsoffene Sonntage, am 2. August bei der Kidsweek und zur Weihnachtsmarktparade am 6. Dezember -- beide im Ruhrpark in Harpen. Doch dafür gibt es aus Sicht der Verwaltung -- wie schon im Vorjahr -- keine Grundlage. "Die Ladenöffnung an einem Sonn- oder Feiertag bedarf eines dem Sonn- und Feiertagsschutz gerecht werdenden Sachgrundes. Ein reines wirtschaftliches Umsatzinteresse der Verkaufsstelleninhaber und ein alltägliches Erwerbsinteresse potenzieller Käufer genügen grundsätzlich nicht", heißt es dazu in einer Verwaltungsvorlage. Der Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung berät an diesem Donnerstag darüber. Entschieden wird über Zulassungsliste am 30. April im Rat.