Weitmar. . Durch eine neue Zentrale sollen im Süden und Südwesten Einsatzorte schneller erreicht werden. Im Visier ist auch die Wache Hattinger Straße.
Im Süd-Südwesten der Stadt soll eine neue Feuerwache entstehen, um die Einsatzzeiten zu verkürzen. „Wir haben noch eine Option für den Ausbau an der Hattinger Straße, aber der Standort ist nicht hundertprozentig“, versuchte Branddirektor Simon Heußen die Stoßrichtung der Amtsleitung vor der Bezirksvertretung deutlich zu machen. Denn es gab nach den letzten Beratungen in den Fachausschüssen und im Stadtteilparlament Missverständnisse darüber.
Aktuell nur eine reine Rettungswache des DRK
Denn die Wache IV an der Hattinger Straße vor dem „kleinen Weitmarer Holz“ ist derzeit eine reine Rettungswache und wird vom DRK betrieben. „Da fehlt die Feuerwehr“, unterstrich Heußen. Der Feuerwehr-Bedarfsplan für die Gesamtstadt sieht allerdings vor, die Einsatzzeiten für die Floriansjünger in Süd und Südwest durch einen zusätzlichen Standort von drei auf dann vier zu verkürzen.
Das, da sieht sich der örtliche Feuerwehrchef mit dem Ordnungsdezernenten Sebastian Kopietz auf einer Linie, bereite vor allem im Bereich Dr.-C.-Otto-Straße aus Sicht der Berufsfeuerwehr Kopfschmerzen. Dass wiederum der Standort an der Hattinger Straße nicht optimal für eine Feuer- und Rettungswache sei, liegt an baurechtlichen Beschränkungen: „Friedhofsgelände“, meinte Heußen.
Künftige Betriebskosten werden derzeit ermittelt
Bezirksbürgermeister Marc Gräf korrigierte: „Friedhofs-Erwartungsland“, um aber nachzuhaken: „Wir bauen an der Hattinger Straße, wenn sich nichts anderes ergibt?“ und erntete ein Nicken. Derzeit seien die Zentralen Dienste im Rathaus dabei, die künftigen Betriebskosten zu ermitteln. Mit genaueren Zahlen im neuen Jahr könnten detailliert geplant werden. Das gilt, schilderte Heußen, auch für den Standort der Freiwilligen Feuerwehr Linden.
Das Thema kommt wieder auf den Tisch
Die Verstärkung durch eine vierte Feuerwache – wohl im Stadtbezirk Südwest – wie auch ein Neubau für die Freiwilligen in Linden soll die Bezirksvertretung entscheidungsreif im Januar, spätestens im Februar auf den Tisch bekommen.
Heußen will auch eine „Interimswache“ nicht ausschließen.
Die Varianten mit einem Neubau einer Garage am bestehenden Gerätehaus Lindener Straße oder mit Erhalt des Turmes und einem Neubau auf dem alten Kirmesplatz für die Fahrzeuge müssten ebenfalls noch durchgerechnet werden.
Die alte Wache an der Wasserstraße mit 3500 Quadratmetern Fläche als neue Feuerwehr-Bezirkszentrale werde außerdem überprüft, „aber da hätten wir eher noch mehr Probleme. Jeder Meter Richtung City macht es schwerer.“