Bochum. Die Bundespolizei hat am Hauptbahnhof Bochum zahlreiche Messer und andere Waffen sichergestellt. Sechs Tage lang herrschte dort Waffenverbot.

Fünf Tage lang hatte die Bundespolizei im Hauptbahnhof Bochum ein verschärftes Auge auf Waffen gerichtet. Dabei wurde eine Anzahl im unteren zweistelligen Bereich entdeckt. Es handelt sich vor allem um Messer und Teleskopschlagstöcke. Unter den Messern befanden sich vor allem Einhandmesser – die Klinge kann mit nur einer Hand und nur einer Bewegung einsatzfähig geöffnet werden.

Diese allgemeine Bilanz teilte die Bundespolizei am Montagmittag auf Anfrage mit. Am Morgen dieses Tages um 6 Uhr hatte die Zeit geendet, in der der Bahnhof zur Waffenverbotszone erklärt worden war. Seit dem vergangenen Mittwoch durfte jeweils zwischen 14 und 6 Uhr kein Nutzer des Bahnhofs Waffen und andere gefährliche Gegenstände bei sich haben.

Die entdeckten Waffen und gefährlichen Gegenstände wurden von der Polizei einkassiert. Soweit sie sonst nicht verboten sind, werden sie nun an die Eigentümer wieder ausgehändigt.

Anzahl der Gewalttaten am Hbf. Bochum geht trotz Corona nicht wesentlich zurück

Anders als in einigen anderen Hauptbahnhöfen im Ruhrgebiet wurde eine solche Aktion in Bochum das erste Mal gestartet. Anlass ist, dass die Anzahl der Gewalttaten im Hbf Bochum trotz des coronabedingt starken Rückgangs der Besucherzahlen – keine Discos und Nachtclubs, kein Fußball, kein Tourismus, viel Homeoffice – nicht wesentlich zurückgegangen sind. Im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres registrierte die Bundespolizei am Hbf Bochum eine hohe zweistellige Zahl an Fällen, in denen Waffen eingesetzt oder mitgeführt worden sind.