Bochum. Nach dem Corona-Ausbruch in einem Bochumer Altenheim sind jetzt drei Tote zu beklagen. Die Senioren waren nicht geimpft, sagt der Betreiber.
Nach einem dritten Corona-Todesfall im Altenheim an der Krachtstraße geben die Senioreneinrichtungen der Stadt Bochum vorerst Entwarnung. „Bei allen weiteren betroffenen Bewohnern und Mitarbeitern gibt es keine bis leichte Symptome“, berichtet Geschäftsführer Frank Drolshagen.
In dem im Dezember 2020 eröffneten Heim in Werne (80 Plätze) war in der vergangenen Woche ein Corona-Ausbruch bekannt geworden. Zwei Bewohner – eine 86-jährige Frau und ein 74-jähriger Mann – starben an bzw. mit Corona. Am Wochenende wurde der Tod eines weiteren Bewohners (68) gemeldet, der laut Stadt mit Corona starb.
Corona in Bochum: Mit Impfung nur milde Symptome
„Alle drei verstorbenen Senioren waren nicht gegen Corona geimpft“, erklärte Drolshagen am Montag nach erneuter Rücksprache mit dem Heim auf WAZ-Anfrage. Die zehn weiteren infizierten Senioren hätten in den vergangenen Monaten allesamt die Doppel-Spritze erhalten.
Wie es zu den massiven Ansteckungen kam, sei ungewiss. Für den SBO-Chef zeigt sich in Werne jedoch exemplarisch: „Man kann sich auch mit einer Impfung infizieren, hat dann in aller Regel aber nur milde Krankheitsverläufe.“ Wer sich nicht impfen lässt, müsse hingegen mit deutlich Schlimmerem rechnen.
Zwei positive Fälle im Studentenwohnheim
Das gelte auch für Mitarbeiter. An der Krachtstraße sind laut SBO vier der sechs Beschäftigten, die von dem Ausbruch betroffen sind, nicht geimpft. Inzwischen habe „offenbar ein Umdenken eingesetzt“. Drolshagen: „Kurzfristig haben sich zwölf Mitarbeiter und Bewohner für eine Nachimpfung angemeldet.“ Eine Etage des Altenheims bleibt als Quarantäne-Station für Besucher gesperrt.
Im Studentenwohnheim an der Laerholzstraße in Querenburg gibt es laut Akafö nunmehr zwei bestätigte Corona-Fälle. Zehn weitere Mieter (anfangs war von 40 die Rede) müssen noch bis Ende der Woche in Quarantäne ausharren, berichtet Sprecher Jonathan Ludwig.