Bochum. Neue Infos zu einem Überfall auf einen 21-Jährigen in Bochum. Ihm wurde ein Schraubenzieher in den Kopf gerammt. Auch das Motiv scheint bekannt.

Nach dem lebensgefährlichen Überfall auf einen 21-jährigen Bochumer am 22. Januar in der Bochumer Innenstadt wurden am Montag weite Informationen bekannt: Dem Opfer war ein Schraubenzieher in den Kopf gerammt worden.

Das erklärte Staatsanwalt Danyal Maibaum auf WAZ-Anfrage. Ein Mordkommission ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Das Opfer ist nach einer Notoperation zwar wieder außer Lebensgefahr, dennoch befürchtet Maibaum, dass bleibende Schäden zurückbleiben könnten.

Tatverdächtige (17, 20) aus Bochum sitzen seit 24. März in Untersuchungshaft

Der junge Bochumer war an jenem Montagabend gegen 19.30 Uhr im Bereich Bleichstraße/Arndtstraße, nahe Elisabeth-Krankenhaus, auf offener Straße von mehreren Tätern angegriffen und auch beraubt worden. Erbeutet wurden persönliche Wertsachen.

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Zwei Tage nach dem Verbrechen wurden zwei Tatverdächtige (17, 20) in ihren elterlichen Wohnungen im Bereich Bochum-Werne festgenommen. Seitdem sitzen sie in U-Haft und schweigen.

Eine Raubabsicht soll aber gar nicht im Vordergrund gestanden haben, sondern eine Rache. Wie Maibaum sagte, sollen sich beide Seiten vorher schon gekannt und einen Streit wegen des persönlichen Interesses an einem Mädchen gehabt haben.

Schon einmal wurde einem Bochumer ein Schraubenzieher in den Kopf gerammt

Schon einmal hatte ein schweres Verbrechen mit einem Schraubenzieher in Bochum für Entsetzen gesorgt. Vor fast genau drei Jahren hatte ein damals 20-jähriger Einbrecher dem Eigentümer (52) einer Autoverwertung in Hamme einen Schraubendreher 9,5 Zentimeter tief in den Hinterkopf gestoßen. Das Opfer hatte ihn beim Einbruch auf dem Gelände erwischt. Dank Not-OP überlebte der Mann mit schweren Nachwirkungen. Strafe für den Täter: fünfeinhalb Jahre Jugendstrafe. Wegen versuchten Mordes.