Bochum. Bochum wird keine Modellkommune für Corona-Lockerungen. Die Stadt verzichtet auf eine Teilnahme. Die aktuellen Zahlen ließen Öffnungen nicht zu.

Die Stadt Bochum wird keine Corona-Modellkommune. „Weitere Öffnungen sind angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen zurzeit nicht sinnvoll“, teilte die Stadt am Donnerstag mit.

Bis zuletzt war erwartet worden, dass sich Bochum („Hotspot der Live-Kultur“) als eine der Städte in NRW bewirbt, in denen ausprobiert werden soll, wie Lockerungen in der Corona-Krise mit digitaler Unterstützung vorgenommen werden können. Insbesondere die Wirte im Bermudadreieck hatten darauf gehofft, „Testgebiet“ zu werden und ihre Hygienekonzepte umzusetzen. Entsprechend groß ist die Enttäuschung auf der seit Herbst 2020 verwaisten Partymeile.

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Zugleich war das Musikforum als Pilot-Standort für coronakonforme Konzerte im Gespräch. Auch daraus wird nichts. Stattdessen verweist die Stadt auf den Besuch von Einzelhandel, Kultur- und Sporteinrichtungen, der mit negativem (Schnell-)Test und Termin seit Wochenbeginn weiterhin möglich ist.

Corona in Bochum: Inzidenz steigt auf 143,5

Die Stadt kann sich durch die aktuellen Zahlen am Gründonnerstag in ihrer Absage bestätigt sehen. Binnen 24 Stunden gab es 124 neue Ansteckungen (Vortag 83). Deren Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie steigt damit auf 12.275. Davon gelten 11.040 Menschen (+71) als wieder genesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz weist weiter nach oben. Sie klettert von 141,9 auf 143,5.

Aktuell sind 947 Bochumerinnen und Bochumer infiziert – 334 von ihnen mit der britischen Virus-Mutation. Sie wurde in Bochum bislang in 853 Fällen nachgewiesen. Die Bochumer Kliniken meldeten am Donnerstag 66 Corona-Patienten. 18 Erkrankte werden auf den Intensivstationen versorgt, zwölf von ihnen künstlich beatmet.

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