Bochum-Wattenscheid. „Carfreitag“ traf sich früher die Autotuningszene auch in Wattenscheid. Doch durch Corona ist alles ruhiger. Die Polizei kontrolliert trotzdem.
Was einst ein Mega-Event war, hat Corona schwer eingedampft: der Carfreitag in der Autotuning-Szene mit einem Schwerpunkt an der A 40-Zuwegung Dückerweg in Wattenscheid-Westenfeld. Schon im Vorjahr war hier wegen der Coronaregeln nicht mehr viel los, auch jetzt erwartet die Polizei am Freitag recht wenig Verkehr. Der einstige Hotspot im Bereich der Tuningkultfirma D&W und der Schnellimbissläden hat Federn gelassen.
Polizei will trotzdem kontrollieren und absperren
Trotzdem will die Bochumer Polizei am Freitag erneut ein Auge auf das Geschehen werfen, erklärt Tanja Pfeffer. Aufgrund der aktuellen Situation rund um Corona werde der Parkplatz am Dückerweg in Absprache mit der Stadt in diesem Jahr gesperrt. Die Polizei und die Stadt werden die Einfahrt kontrollieren und konsequent überwachen.
In den Vorjahren wurden zahlreiche Auffälligkeiten an getunten Fahrzeugen belangt. Und zahlreiche Besucher beobachteten das Treiben mit vielen Autos aus Nah und Fern immer wieder und gern mit großem Interesse darüber, was sich die Tuningszene mit ihren aufgemotzten Wagen so einfallen lässt.
Bis zu 2500 Fans wurden am Carfreitag zuletzt am Dückerweg kontrolliert, 222 Autos überprüft, 52 Fahrzeuge beanstandet, zwölf Autofahrer durften nicht weiterfahren, 172 Tempoverstöße mit Verwarnungsgeld – so hieß die Bilanz des Carfreitag, allerdings 2019.
Polizei erwartet keinen großen Betrieb
Auch 2021 erwartet die Polizei erneut keinen großen Betrieb am traditionellen Treff. „Wir werden trotzdem mit dem Ordnungsamt ein Auge auf den Bereich rund um Dückerweg und Grünstraße haben“, so Polizeisprecher Jens Artschwager ziemlich gelassen, „denn es gelten natürlich trotzdem die Schutzbestimmungen während der Corona-Pandemie. Die Stadt würde eine größere Menschenansammlung deshalb auch nicht tolerieren. Wahrscheinlich machen wir das auch noch mit einer Absperrung an der Grünstraße deutlich“.
Das „Katz-und-Maus“-Spiel der Autofreaks und der Polizei fällt damit wohl nach 2020 wieder aus, die Polizei erwartet schlimmstenfalls in Dortmund oder Düsseldorf, dass einige unbelehrbare Raser und Poser wieder mit aufgemotzten Karossen unterwegs sein könnten.