Bochum-Hiltrop / Gerthe. Für die Fußballer des BV Hiltrop ist ein neuer Standort gefunden. Der jetzige Platz wird benötigt für die Bochumer Wohnbaupläne Gerte-West.

Sichtlich erleichtert verkündete Bezirksbürgermeister Henry Donner (SPD) in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Nord: „Für den BV Hiltrop ist ein neuer Standort für einen Kunstrasenplatz in trockenen Tüchern.“ Die jetzige Anlage Am Hillerberg ist für den stark wachsenden Verein zu klein geworden, zudem wird die Fläche für die geplante Wohnbebauung Gerthe-West benötigt.

Der neue Sportplatz liegt auf städtischen Grund an der Sodinger Straße und hat – verglichen mit anderen geprüften Standorten – den Vorteil, dass dort die geringsten Eingriffe in Natur und Umwelt nötig sind. Zudem hat er eine ausreichende Größe zur Unterbringung der Spielfelder und sonstigen Infrastruktur.

Lärmschutz hin zur Wohnbebauung

Da auf einer Seite Wohnbebauung dicht angrenzt, sind Lärmschutzmaßnahmen eingeplant. Es wird zwei Felder geben, einer davon für die Kinder- und Jugendabteilungen. NRW.Urban war als Projektentwickler vom Umweltamt beauftragt worden.

Die Versiegelung durch den Bau des neuen Sportplatzes muss mit Neuanpflanzungen ausgeglichen werden. Die Fläche wird mit standortgerechten Gehölzen zur ökologischen Vernetzung und zur Verbesserung des Landschaftsbildes begrünt. Zudem ist der Artenschutz zu beachten. Der geplante Standort an der Sodinger Straße liegt teilweise im temporären Landschaftsschutzgebiet des Landschaftsplans Bochum Mitte/Ost.

Bau des Kunstrasenplatzes soll schnell gehen

Planungen und der Bau des Sportplatzes sollen aus Sicht der Stadt so schnell wie möglich abgeschlossen werden, denn erst danach kann die Wohnbebauung auf der heutigen Sportplatzanlage Am Hillerberg erfolgen. Zudem ist der Bedarf des BV Hiltrop nach mehr Sportfläche hoch. So wird die Entwicklung des neuen Sportplatzes separat betrieben. Gleichwohl stehen die Sportplatzverlagerung und die Rahmenplanung „Gerthe-West“ in einem zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang.

Kosten aus städtischem Haushalt begleichen

Nach Berechnung von NRW.Urban liegen die Gesamtkosten bei 7,3 Millionen Euro, davon allein 3,1 Millionen Euro für Außen- und Sportanlagen. Die für die Planung und Umsetzung durch NRW.Urban erforderlichen Kosten sind nicht Bestandteil der Kooperativen Baulandentwicklung „Gerthe-West“ und müssen aus dem städtischen Haushalt beglichen werden. Die Planungsleistungen werden auf 200.000 Euro festgelegt und noch in diesem Jahr bereitgestellt.

2024, so die Pläne, soll die neue Anlage an der Sodinger Straße fertig sein. 40 Stellplätze sind Bestandteil der Planung.