Bochum. Zu vier Jahren Haft ist ein Drogenhändler aus Wattenscheid verurteilt worden. Das Landgericht Bochum wies ihn auch eine Entziehungsanstalt ein.
Wegen Drogenhandels ist ein 45-jähriger Wattenscheider vom Landgericht Bochum zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem wies ihn die 11. Strafkammer in eine geschlossene Entziehungsanstalt ein, weil er selbst Drogen nahm.
Im vergangenen September war seine Wohnung von der Polizei durchsucht worden. Die Beamten fanden neben 115 Gramm Amphetaminen und ein paar Gramm Marihuana auch zwei Wurfsterne, ein Luftgewehr, eine Paintball-Pistole mit Munition, eine Machete, 21 Patronen, Pfeile für eine Armbrust, sieben Messer sowie einen Schlagring mit Karabinerhaken entdeckt.
Zahlreiche Waffen befanden sich in einer Vitrine in der Wohnung des Wattenscheiders
Die Waffen seien nur Deko und Sammelstücke in einer Vitrine gewesen, hatte der Angeklagte im Prozess erklärt. Das Luftgewehr – eine Erinnerung von seinem verstorbenem Onkel. Die Machete – „die hatte ich immer zum Angeln mit.“ Die Patronen – mit einem Detektor im Boden gefunden. Die Kammer verurteilte ihn wegen fünf Fällen des Drogenhandels, einmal auch wegen bewaffneten Dealens. Im Prozess ging es um mehrere hundert Gramm Amphetamine.
Vor dem Landgericht werden schon seit Monaten zahlreiche Prozesse wegen des Vorwurfes des Drogenhandels geführt. Erst vor kurzem wurden zwei Brüder (24, 35) verurteilt, die in ihrem Haus in Bochum-Werne mit 3,2 Kilo Marihuana zu tun gehabt haben sollen. Diese Menge samt Drogenzubehör war bei einer Hausdurchsuchung im vorigen Juli von der Polizei entdeckt worden.
Angeklagter sagte, er habe Drogen nur verpackt, nicht selbst gedealt
Der 24-Jährige wurde zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Drogenbesitzes und Beihilfe zum Handeltreiben verurteilt, sein älterer Bruder bekam acht Monate Haft auf Bewährung wegen unerlaubten Drogenbesitzes. Der Jüngere hatte erklärt, für andere Leute die Drogen nur verpackt und vakumiert zu haben.