Bochum. Schüler in Bochum gehen wieder zur Schule, jedoch mit gemischten Gefühlen. Wann die angekündigten Corona-Tests kommen, ist bisher noch unklar.
In Bochums Schulen ist seit diesem Montag (15. März) wieder einiges los. Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler sind vor Ort, haben Wechselunterricht. Kinder und Lehrkräfte gehen – zwei Wochen vor den Osterferien – mit gemischten Gefühlen zur Schule, manche Eltern behalten vorerkrankte Kinder weiter zuhause. Wann Corona-Tests für die Schülerinnen und Schüler ankommen, war bis Montagmittag noch offen.
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„Wenn Kinder krank sind, nehmen wir das sehr, sehr ernst“, sagt Claudia Högemann, Leiterin der Willy-Brandt-Gesamtschule. An der Schule im Stadtteil Werne gebe es mehrere Kinder mit Autoimmunkrankheiten, gerade deren Eltern hätten große Bedenken gehabt. „Wir haben es so geregelt, dass diese von zuhause aus am Unterricht teilnehmen können“, erklärt Högemann.
Kinder in Bochum sind froh, wieder zur Schule zu gehen
Alle anderen Schülerinnen und Schüler kommen im täglichen Wechsel, der Unterricht beginnt zeitlich versetzt, damit es nicht zu voll wird. Zu Hause werden Aufgaben erledigt und am nächsten Tag in der Schule besprochen. „Dass Kinder zur Schule müssen, ist keine Frage“, sagt Högemann, die gleichzeitig verunsichert ist und hofft, dass alle gesund bleiben.
Ab Dienstag sollen sich Schülerinnen und Schüler in NRW einmal pro Woche testen lassen können. „Noch warten wir auf die Tests“, sagt Claudia Högemann. Warten müssen auch andere Schulen, wie das Neue Gymnasium: „Wir warten noch auf eine Schul-Mail, in der steht, wie das Vorgehen sein wird. Die sollte heute noch kommen“, erklärte Schulleiter Oliver Bauer am Montagmittag.
Bisher keine Infektionsketten in den Schulen in Bochum
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Schülerinnen und Schüler des Neues Gymnasiums hätten sich nicht abgemeldet, weil sie Bedenken haben. Trotzdem: „In den letzten Tagen und Wochen ist deutlich geworden, dass es da unterschiedliche Sichtweisen gibt. Nicht jeder kommt mit gutem Bauchgefühl, manche machen sich Sorgen“, erklärt Bauer und spricht sowohl von den Lehrkräften als auch von den Schülerinnen und Schülern.
Er ist erleichtert, dass es in den Schulen bisher keine größeren Infektionsketten gab, obwohl die Abschlussklassen schon seit zwei Wochen wieder Unterricht in Präsenz haben. Ob das so bleibt – auch angesichts der Virus-Mutationen – werde sich zeigen.
„Die mündliche Beteiligung im Unterricht war phänomenal“
An der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule war die Freude groß, wieder in die Schule gehen zu dürfen. „Die mündliche Beteiligung im Unterricht war phänomenal, haben die Kollegen gesagt“, teilt Fabian Heyers, Koordinator für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, mit. Er habe bisher nicht mitbekommen, dass Schülerinnen und Schüler aufgrund von Bedenken zuhause geblieben sind.
Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus BochumDie Merian-Gesamtschüler der Klassen 5 bis 9 kommen im wöchentlichen Wechsel zur Schule. „Die äußere Differenzierung wird dabei aufgehoben. Das bedeutet, dass auf eine Durchmischung der Lerngruppen in verschiedenen Kursen aus Infektionsschutzgründen verzichtet wird“, so Heyers. Trotzdem seien fast alle Schulfächer abgedeckt. Die Jahrgangsstufen 10 und 11 haben ebenfalls sogenannten Wechselunterricht, teils mit Differenzierung. Die Jahrgänge 12 und 13 haben weiterhin kompletten Präsenzunterricht in allen Fächern, bei großen Kursen aber in getrennten Räumen.
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