Bochum. Die Bogestra setzt auf einen Erholung des öffentlichen Nahverkehrs. Sie will 2021 Tickets für 10,4 Millionen Euro mehr verkaufen.

Die Bogestra geht für das laufende Geschäftsjahr 2021 von einem deutlichen Einnahmeplus gegenüber dem Corona-Jahr 2020 aus. Das Verkehrsunternehmen erwartet aus dem Ticketverkauf 10,4 Millionen Euro mehr. Das geht aus dem Wirtschaftsplan 2021 hervor.

Insgesamt 164 Millionen Euro werden demnach voraussichtlich in die Bogestra-Kasse fließen. Voraussetzung dafür ist eine „weitgehende Erholung von der aktuellen Pandemie-Situation“, wie es heißt, oder ein „auskömmliches Hilfspaket“, sollten die Pandemie-Auswirkungen weiterhin bestehen bleiben.

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Einnahmezuwächse vor Corona

Die optimistische Prognose fußt auch auf den Erfahrungen nach Einführung des neuen Liniennetzes 2020. „Bereits zum Februar 2020 konnten überproportionale Einnahmeanstiege verzeichnet werden“, heißt es. Zudem wird erwartet, dass der „Trend zur Nutzung von klimafreundlichen Verkehrsmitteln weiterhin deutlich zunimmt“.

Defizit von 76,9 Millionen Euro für 2020

Am Ende geht die Bogestra von einem Jahresdefizit in Höhe von knapp 67,3 Millionen Euro für 2021 aus, wovon die Stadt Bochum als größter Anteilseigner 38,6 Millionen Euro und Gelsenkirchen 28,7 Millionen Euro schultern. Im vergangenen Jahr ist das Defizit noch größer ausgefallen. Nach 59,2 Millionen Euro 2019 stieg es 2020 auf 76,9 Millionen Euro.

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Etwa 133 Millionen Euro betragen in diesem Jahr die Personalkosten der 2410 Mitarbeiter. Geplant hat die Bogestra von 2021 bis 2025 Investitionen in Höhe von 170 Millionen Euro – vor allem für neue Fahrzeuge sowie die Instandsetzung und den Ausbau des Gleis- und Fahrleitungsnetzes. Davon entfallen 30,4 Millionen Euro auf das laufende Jahr.

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