Bochumer-Ehrenfeld. Jungunternehmer aus Bochum-Ehrenfeld hoben den Online-Shop über Nacht aus der Taufe. Sie nahmen das Produkt aus China ganz genau unter die Lupe.

Da haben die Menschen viele Alltagsmasken genäht und gekauft. Eine schöner als die andere - und dann verordnen Bund und Länder das Tragen von OP-Masken, Masken mit KN95/N95-Standard oder FFP2-Masken. Für Dennis Diekenbrock (31) und Christoph Leinemann (33) kam diese Wende gut gelegen. Die Jungunternehmer vertreiben seit Januar bunte FFP2-Masken.

„Weiße Masken werden ja immer mit Krankenhaus und medizinischem Personal in Verbindung gebracht. Wir wollen Farbe ins Gesicht bringen, um Freude und Vielfalt zu vermitteln“, sagt Christoph Leinemann. Die Konkurrenz im Markt bunter FFP2-Masken sei bisher, vor allem in guter Qualität, überschaubar, so die Unternehmer.

Die Bochumer Jungunternehmer nehmen es genau mit der Qualität

Als Team ergänzen sie sich prima: Diekenbrock ist Verwaltungswirt, Leinemann Einzelhandelskaufmann mit BWL-Bachelor, beide arbeiten in Vollzeitjobs. Im vergangenen Dezember reifte die Idee. Dann setzten sie sich mit inländischen Herstellern auseinander, ließen sich Musterexemplare schicken. Doch am Ende überzeugte sie die Qualität eines Produzenten aus China. Die Jungunternehmer nahmen es, nach eigener Aussage, genau mit der Qualität. Sie schnitten die Maske auf, prüften Geruch und Verarbeitung.

So ist der Online-Shop erreichbar

Der Online-Shop ist erreichbar unter https://www.diekenbrock-leinemann.de/Mittlerweile laufen die Nachlieferungen fast automatisch. Ursprünglich wollte die Diekenbrock Leinemann GbR über einen großen Online-Händler verkaufen, was sich als zu kompliziert herausstellte. Durch Hilfe eines Kollegen mit IT-Kenntnissen setzten sie in einer Nacht den eigenen Online-Shop auf.

Ihr Angebot ist nun eine fünflagige FFP2-Maske in vielen Farben, die innen weiß ist. „Die Dekra hat uns informiert, dass das Produkt mit der CE-Kennzeichnung den europäischen Standards entspricht“, so Diekenbrock. Die CE-Kennzeichnung ist auf die Maske geprägt und auf die Verpackung gedruckt.

Erste Lieferung war schnell ausverkauft

Die Gründer zeigen im Gespräch ein andere Produktverpackung, bei dem die Angaben im Nachhinein mittels Aufkleber angebracht wurden, was fragwürdig erschien. Die erste Lieferung von 2400 farbigen FFP2-Masken war ein Abenteuer. „Wir saßen zusammen und dachten: Was, wenn die Lieferung nicht kommt? Dann ist das Geld weg!“.

„Ich glaube, wir haben dann vier Leuten Bescheid gesagt und waren nach ein paar Tagen ausverkauft“, berichtet Leinemann. Aber auch, wenn die jungen Unternehmer sich über ihren Erfolg freuen, sehen sie dem möglichen Ende des Geschäfts positiv entgegen. „Wir hoffen natürlich, dass wir irgendwann überhaupt keine Masken mehr benötigen“, so Diekenbrock. Doch bis dahin bringen sie von Ehrenfeld aus den Menschen Farbe ins Gesicht.

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