Bochum. Die neuen Rahmenvereinbarungen lassen auch in Bochum die Angst um die Jobs bei Thyssenkrupp Stahl zurückkehren. Der Betriebsrat bittet um Geduld.
Was bedeutet die Rahmenvereinbarung zwischen der IG Metall und dem Thyssenkrupp-Konzern für den Standort Bochum? Der jetzt vereinbarte Abbau von zusätzlichen 750 Arbeitsplätzen bringt wieder Unruhe in die Belegschaften der noch zwei verbliebenden Werke in Bochum. Bis zum Jahr 2023 sollen, so wurde jetzt vereinbart, Jobs in „produktionsnahen Bereichen“ der Stahlsparte gestrichen werden.
Bochum ist ohnehin schon arg gebeutet. Zwar sieht das unlängst freigegebene Zukunftsprogramm Investitionen von rund 400 Millionen Euro in die Anlagen an der Essener Straße vor. Die jetzt zusätzlich vereinbarten Personaleinsparungen kommen jedoch zu den bereits wegfallenden gut 200 Jobs in Bochum noch „oben drauf“.
„Es muss alles noch geprüft werden“
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Engin Karakurt ist Betriebsratsvorsitzender an der Essener Straße. Er fürchtet nun, dass die Unruhe des letzten Jahres, als Ungewissheit herrschte, ob die Investitionen überhaupt kommen, in gesteigerter Form zurückkehrt. „Das muss jetzt alles erst einmal geprüft werden. Fest steht, dass nicht Produktionsjobs abgebaut werden, sondern solche im Dienstleistungssektor.“
Wo genau und wie viele weiteren Arbeitsplätze in Bochum wegfallen, wollte oder konnte der Betriebsratschef zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mitteilen. Bisher war die IG Metall davon ausgegangen, dass am Ende des Umbaus – mit dem Wegfall des Standorts Castroper Straße und der Schließung des Warmbandwerkes – noch rund 2000 Stahlarbeiterjobs in Bochum verbleiben werden.
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