Bochum-Grumme. Der Gemeinnützige Wohnungsverein Bochum errichtete einen Neubau auch für ältere Mieter an der Vierhausstraße. Eine Wohnung ist noch zu haben.

Der Gemeinnützige Wohnungsverein Bochum (GWV), die größte Bochumer Wohnungsgenossenschaft, hat ein Mehrfamilienhaus für acht Parteien in Grumme mit besonderem energetischem Konzept gebaut.

An der Vierhausstraße 39 ist ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen und einer Fläche von knapp 500 Quadratmetern entstanden und bezugsfertig. Laut GWV seien sieben von acht Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus bereits vermietet, eine ist noch zu haben (GWV, Romina Merder, Tel.: 0234-93561-15).

In dem Quartier ist der GWV mit größerem Bestand vertreten. Die Wohnungen gelten als barrierearm und seien für ältere Mieter geeignet. Die Wohnungsgrößen betragen zwischen 49 und 72 Quadratmeter und haben zwei bis drei Zimmer. Alle Wohnungen verfügen über einen großen Balkon mit Blick ins Grüne.

Sanierung des Altbestands lohnte nicht mehr

Vor dem Abriss des Hauses aus dem Jahr 1911 hatten Vorstand und Aufsichtsrat die wirtschaftliche Lage des Gebäudes eingehend analysiert. Fazit: Eine Sanierung des Gebäudes wäre nicht sinnvoll gewesen, da Dach, Fassade, Fenster, Türen, die gesamte Elektrotechnik und die Heizungsanlage hätten komplett erneuert werden müssen. Auch die Wohnungen selbst hätten umfassend modernisiert werden müssen, damit sie der heutigen Nachfrage entsprochen hätten.

„Ziel des GWV war es, neue und vor allem barrierearme Wohnqualitäten in unserer Stadt zu schaffen. Die Nachfrage dafür ist da und dem wollten wir nachkommen“, wie Christian Knibbe, kaufmännischer Vorstand des GWV, berichtet.

Energetisches Konzept verfolgt

Das energetische Konzept erreicht laut Knibbe den KfW-Standard „Energieeffizienzhaus 55“. „Wir arbeiten hier mit einer Luft-Wärmepumpe, welche der Außenluft auch bei niedrigen Außentemperaturen die Wärmeenergie entzieht und diese Energie komprimiert zur Beheizung des Gebäudes einsetzt. Zudem können im Hochsommer bei Bedarf mit dieser Anlage die Wohnungen um bis zu drei Grad heruntergekühlt werden“, erklärt Micha Heimbucher, technischer Vorstand der Genossenschaft.

Die Wärme-Pumpe befindet sich, wie bei dieser Heizungsform üblich, außerhalb des Gebäudes und ist etwas größer als eine herkömmliche Klimaanlage. Im Vergleich zu einer normalen Heizung funktioniert diese Heizungs-Variante komplett ohne fossile Energieträger wie Gas oder Öl. Der GWV plant dazu weitestgehend eine Nutzung von Ökostrom. Das Gebäude verfügt über hoch schalldämmende Fenster. Nachbarschaftliche Kontakte nutzen

In Nachbarschaft zur Seniorenwohnanlage

Der Neubau liegt räumlich direkt an der Seniorenwohnanlage des GWV, die sich hinter dem Gebäude befindet. „Die Mieter des Neubaus können dort den bestehenden Gemeinschaftsraum mitnutzen und an nachbarschaftlichen Aktivitäten teilhaben. Wir möchten nachbarschaftliche Kontakte und das soziale Miteinander fördern“,so Knibbe.

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