Bochum. Die größte Bochumer Wohnungsgenossenschaft hat eine neue Leitung. Für 2,2 Millionen Euro erweitert die GWV ihren Verwaltungsstandort.
Im Umbruch und Aufbruch befindet sich die größte Bochumer Wohnungsgenossenschaft. Sichtbar wird dies durch einen Büroanbau des Gemeinnützigen Wohnungsverein (GWV) in der Straße Am Hülsenbuch 56 und durch Veränderungen in der Spitze der Genossenschaft mit ihren 4150 Mitgliedern und 3000 Wohnungen.
Mit Micha Heimbucher (45) als technischem und Christian Knibbe (41) als kaufmännischem Vorstand hat der GWV zwei neue Vorstände, die ebenso wie ihre Vorgänger das Ziel verfolgen, weiterhin „gutes, sicheres und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen“, so das Duo.
Neue attraktive Arbeitsplätze
Die beiden neuen Vorstände würdigen die Arbeit ihrer Vorgänger in der 1902 gegründeten Genossenschaft, die der heutigen Generation „ein solides Unternehmen, viele guten Wohnlagen und eine Ausstattung mit über 60 Prozent Eigenkapital“ hinterlassen hätten. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, uns auch für die Zukunft gut aufzustellen, damit wir die Anforderungen, die unsere Mitglieder und der Wohnungsmarkt bezüglich guten, sicheren, bezahlbaren und zeitgemäßen Wohnens an uns stellen, auch künftig erfüllen können“, betont Christian Knibbe.
Mit dem 765 Quadratmeter großen Anbau an die 1978 erbaute Geschäftsstelle verdoppelt der GWV seine Bürofläche. „Und wir schaffen auch Raum für attraktive Arbeitsplätze und können unseren Mitgliedern und Interessenten Warte- und Besprechungsräume mit guter Aufenthaltsqualität sowie einen barrierefreien Zugang bieten“, so Micha Heimbucher.
Investition von 2,2 Millionen Euro
Wie auch bei den übrigen Investitionen der Genossenschaft in Wohnungs-Neubau, energetische Sanierung und Instandhaltung ihrer Wohnungen profitieren auch beim Büro-Neubau überwiegend Handwerksunternehmen aus Bochum und der näheren Region von dem 2,2 Millionen Euro teuren Projekt. Im Frühjahr 2019 soll der neue Trakt bezogen werden.
Für eine bedarfsgerechte Zukunftsplanung haben die beiden Vorstände zusammen mit dem Institut InWIS (Forschung und Beratung am Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Bochum) eine umfangreiche Befragung von 1500 nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Mitgliedern gestartet, in der die Wohn-, Ausstattungs- und Service-Wünsche abgefragt werden. Erste Rückläufe zeigen schon, dass sich die Wohnungsgenossenschaft vom Wohnungsversorger auch zum „Kümmerer“ wandeln dürfte, der seinen Mitgliedern neben der lebenslangen Bereitstellung von Wohnraum künftig eine breite Service-Palette anbietet.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Veränderungen gab es auch im Aufsichtsrat des Wohnungsvereins, der die Aktivitäten des Vorstands eng begleitet. Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Mette konnte aus in der Satzung verankerten Altersgründen nicht wieder kandidieren. Sein Nachfolger als Vorsitzender des Beratungs- und Kontrollgremiums der Genossenschaft wurde Markus Uhrich. Seine Stellvertreterin ist Heike Knop.