Bochum-Querenburg. Mitte 2019 brannte die Turnhalle an der Markstraße in Bochum ab. An Sport darin ist noch lange nicht zu denken. Denn vorerst wird nur gestritten.
Fast genau 20 Monate ist es her, dass die Turnhalle neben der Erich-Kästner-Gesamtschule (EKS) an der Markstraße in Bochum-Querenburg abgebrannt ist. Am 19. Juli 2019 fing das Dach Feuer. Seither kann die Sporthalle nicht mehr genutzt werden – und gammelt vor sich hin. Ob sie saniert oder ein Neubau angegangen wird, steht nach wie vor nicht fest. Denn aktuell wird um den Fall noch gestritten.
Vor 20 Monaten hat es gebrannt: Turnhalle in Bochum gammelt seither vor sich hin
Aktuell werde versucht, ein Klageverfahren zu vermeiden, teilt die Stadt Bochum auf WAZ-Anfrage mit. Strittig ist noch immer, wer für den ganzen Schaden bezahlen muss – und wie viel. „Aktuell läuft das ordentliche Sachverständigenverfahren, in dem der Schadensumfang und die Schadenshöhe ermittelt werden“, sagt Peter van Dyk, Sprecher der Stadt. „Das hieraus resultierende Gutachten liegt noch nicht vor.“
Dann sei auch grundsätzlich erst klar, ob die Statik der Halle noch gegeben ist und eine Sanierung lohnt. Oder ob es auf einen Abriss und anschließenden Neubau hinausläuft. Auch der Kostenrahmen und Zeitplan stünden dann erst fest.
Streit um Turnhalle: Stadt Bochum will Klageverfahren vermeiden
Die Stadt Bochum sei bezüglich des Brandschadens bisher nicht im Klageverfahren, stellt van Dyk klar. „Es gibt also einen Dissens, aber noch kein formelles juristisches Verfahren vor Gericht.“ Dass sich der Zustand der Halle mit der Zeit nicht bessert, muss die Stadt wohl hinnehmen. Van Dyk: „Bis zum Abschluss des laufenden Sachverständigenverfahrens können über Sicherungsmaßnahmen hinaus keine weiteren Maßnahmen vorgenommen werden.“
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Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf (SPD) geht noch weiter ins Detail. „Wir von der Bezirksvertretung hatten auch schon zweimal bei der Verwaltung nachgefragt. Es ist wohl so, dass die Versicherung nur bereit ist, den Zeitwert der Halle zu ersetzen. Die ist aber aus den 70er Jahren. Da ist doch klar, dass die Stadt darauf beharrt, dass nach aktuellen Standards saniert bzw. neu gebaut wird.“
Der Schul- und Vereinssport – momentan wegen Corona eh nicht möglich – seien „auf andere Hallen verteilt worden und finden in unverändertem Umfang statt“, sagt Peter van Dyk.
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