Bochum-Linden. In einem offenen Brief fordern die Bochum-Lindener, das Gelände nicht zu bebauen – und hoffen auf eine Ausweisung als Ausgleichsfläche.
Die Bürgerinitiative „Hinter der Kiste“ setzt sich weiter für den Erhalt der Frei- und Ackerfläche an der Hattinger Straße / Hinter der Kiste in Bochum-Linden ein. In einem offenen Brief an Politik und Verwaltung unterstreichen die Mitglieder ihre Forderung, das Gelände nicht zu bebauen, und sehen die Absage einer Bürgerversammlung kritisch.
Präsenzveranstaltung wurde abgesagt
„Mit Bedauern entnehmen wir einem Artikel aus der WAZ, dass die im Saal der evangelischen Kirchengemeinde Linden geplante Präsenzveranstaltung coronabedingt nicht stattfinden wird“, so die Bürgerinitative. Diese solle nun zu einem späteren Zeitpunkt „und noch vor einem möglichen Aufstellungsbeschluss“ nachgeholt werden.
Weiterhin stemmt sich die Lindener Bürgerinitiative vehement gegen eine mögliche Bebauung der Ackerfläche „Hinter der Kiste“: Etwas Aufwind gab ihnen ein Beschluss der Bezirksvertretung, in der die Verwaltung dazu aufgefordert wird, zusätzlich zu den drei städtebaulichen Vorentwürfen eine weitere Planungsvariante für die potenzielle Wohnbaufläche zu prüfen. Diese vierte Variante sieht vor, dass das Areal als Ausgleichsfläche für andere Baumaßnahmen im Bezirk Südwest wie etwa an der Lewackerstraße ausgewiesen wird – und somit nicht bebaut werden dürfte.
Als Speicherung für Regenwasser
„Wir befürworten die Ausweisung als Ausgleichsfläche“, teilt die Bürgerinitiative mit. So sei die Fläche für die Speicherung des Regenwassers wichtig: „Die Bewohner der Straßen Isenbergweg, Dattenbergweg, Hombergweg und Nonnenbergweg leiden seit mehreren Jahren bei Starkregen unter überschwemmten Kellern. Diese Problematik würde sich bei einer Bebauung verstärken.“
Dazu würde die bereits beschlossene Bebauung an der Lewackerstraße zu einem deutlich gesteigerten Verkehrsaufkommen in dem Bereich der Langenberger Straße und der Lewackerstraße führen: „Dieses verkehrstechnische Problem würde durch die Bebauung der Fläche ‚Hinter der Kiste‘ und dem damit verbundenen zusätzlichen Verkehrsaufkommen noch einmal verschärft.“ Zudem sei die Parkplatzsituation auf beiden Seiten der Hattinger Straße zwischen den Straßenbahnhaltestellen Surenfeldstraße und Surenfeld schon jetzt angespannt und verkrafte keinen weiteren Verkehr.
Fläche in einen Park umwandeln
Nach Ansicht der Bürgerinitiative sei es klüger, die Fläche „Hinter der Kiste“ etwa in einen Park umzuwandeln: „Der Naherholungswert für den gesamten Stadtteil würde erheblich gesteigert.“ (sw)
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