Bochum. Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung in Bochum pocht auf mehr Bürgerbeteiligung. Ein Vorschlag: Moderatoren könnten Vertrauen schaffen.

Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung hat an die Mitglieder des gerade erst gewählten Stadtrats appelliert, bei anstehenden Bauprojekten eine echte Bürgerbeteiligung zu ermöglichen So gebe es etwa für die Bebauungspläne „Charlottenstraße“ (Wiemelhausen) und „Schloßstraße“ (Weitmar“) bislang lediglich die gesetzlich vorgesehenen frühzeitigen Beteiligungen. Für die Bebauung der Fläche „Hinter der Kiste“ (Linden) sei bisher überhaupt noch keine Öffentlichkeitsbeteiligung anberaumt.

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Initiativen aus dem Bochumer Süden und aus Wattenscheid bleibe derzeit nur ein neidischer Blick nach Gerthe auf das für den Rahmenplan „Gerthe-West“ erarbeitete Beteiligungskonzept mit mehreren Planungswerkstätten. „In Gerthe wird – wenn auch für die Bürgerschaft zu spät – erkennbar, was mit einem für alle Vorhaben fest installierten Beteiligungskonzept in Bochum möglich wäre, sagt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt, der Sprecher des Netzwerks für bürgernahe Stadtentwicklung. Bürgerbeteiligung gehe nur gemeinsam mit Politik und Verwaltung.

Ein Vorschlag: externe Moderation

In Kommunen, die bereits Leitlinien für Bürgerbeteiligung als Regelverfahren verabschiedet haben, habe sich bewährt, mithilfe externer Moderatoren zunächst sowohl die nötige Offenheit in Politik und Verwaltung als auch das erforderliche Vertrauen in der Bürgerschaft herzustellen. „Eine solche Auftaktveranstaltung, an der Politik, Verwaltung und Bürgerschaft unter Leitung einer externen Moderation teilnehmen, erscheint uns vom Netzwerk auch für Bochum als erster Schritt hin zu echter Bürgerbeteiligung angezeigt.“

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