Bochum. Die Bochumer SPD nominierte erneut Axel Schäfer zum Kandidaten für die Bundestagswahl. Die innerparteiliche Debatte spielte kaum noch eine Rolle.

Auf dem ersten komplett digitalen Wahl-Parteitag ihrer Geschichte hat die Bochumer SPD erneut Axel Schäfer (68) zum Kandidaten für die Bundestagswahl im Herbst nominiert. Ebenfalls vorgestellt hat sich Michelle Müntefering (40), die für den gemeinsamen Wahlkreis Herne/Bochum-Nord kandidieren möchte.

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Urnenabstimmung macht Nominierung amtlich

Insgesamt 112 stimmberechtigte Delegierte nahmen an der Abstimmung teil. Nach einigen technischen Problemen lag schließlich ein Ergebnis vor: Schäfer erhielt von den 109 abgegebenen Stimmen 64 Ja-Stimmen, 33 Nein-Stimmen und zwölf Enthaltungen. Michelle Müntefering erhielt von 106 abgegebenen Stimmen 101 Ja-Stimmen, vier Enthaltungen und eine Nein-Stimme. Bestätigt werden muss, so will es das Wahlgesetz, dieses Ergebnis noch bei einer Urnenabstimmung, die am kommenden Samstag in der SPD-Parteizentrale an der Alten Hattinger Straße stattfindet. Getreu den Corona-Regeln werden dann die Delegierten hübsch nacheinander ihr Stimmen zur Nominierung abgeben.

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Michelle Müntefering und Axel Schäfer hatten sich zuvor in kurzen Beiträgen den per professioneller Videokonferenz zugeschalteten Delegierten und Gästen, in der Spitze über 140 Zuhörerinnen und Zuhörern, vorgestellt. Danach gab es Fragen an beide Kandidaten, die vor allem Schäfer nutzte, um noch einmal auf seine jahrelange Arbeit im Parlament einzugehen. Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags. Stets wurde er im Wahlkreis Bochum 1 direkt in das Parlament gewählt.

So sahen die Delegierten Axel Schäfer beim virtuellen Parteitag.
So sahen die Delegierten Axel Schäfer beim virtuellen Parteitag. © Weeke

Respekt für Rudolphs Rückzug

Dabei ging Schäfer auch auf Karsten Rudolph ein: „Nach unserem innerparteilichen Wettbewerb um die Nominierung zum Bundestag möchte ich Karsten für seine Entscheidung, die Bewerbung zurückzuziehen, Respekt zollen.“ Schäfer versprach, als Kandidat für die Gesamtheit der Mitglieder antreten zu wollen. Nach den innerparteilichen Videokonferenzen der letzten Wochen hatt Karsten Rudolph seine Ambitionen für die Bundestagskandidatur bekanntlich doch noch zurückgezogen.

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In seinem Schlusswort äußert sich Karsten Rudolph kurz und wünschte den Kandidaten Erfolg für die Bundestagswahl.

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