Bochum. Erneut sind in Bochum zwei Mädchen (13 und 15) nach dem Konsum von Ecstasy zusammengebrochen. Vor zwei Wochen war eine 14-Jährige gestorben.

Nachdem in der Montagnacht, 15. Februar, erneut zwei Mädchen in Wattenscheid zusammengebrochen sind, nachdem sie Ecstasy-Tabletten genommen hatten, hat die Polizei den Dealer (19) ermittelt, der den Jugendlichen die Drogen verkauft haben soll.

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Die beiden 13 und 15 Jahre alten Mädchen waren gegen 1.40 Uhr in der Nähe einer Bank an der Oststraße zusammengebrochen. Sie kamen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, mittlerweile geht es ihnen nach Angaben der Polizei besser.

Drogen am Bochumer Hauptbahnhof gekauft - Polizei ermittelt Dealer (19)

Nach Ermittlungen der Polizei hatten sich die Mädchen zuvor gemeinsam mit zwei anderen Jugendlichen gegen 19 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof getroffen, um dort einen Dealer anzusprechen. Der Mann (19) verkaufte ihnen die synthetischen Drogen, so heißt es weiter.

Beamten des Bochumer Rauschgiftkommissariates ermittelten den mutmaßlichen Dealer. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden „beweiserheblichen Gegenstände“ gefunden. Die Ermittlungen laufen weiter.

Die Polizei warnt vor dem Konsum von Drogen. Die Gefahr hänge nicht nur von der Zusammensetzung und Dosierung der Pillen ab. Auch Konsumgewohnheiten, Körpergewicht und mögliche Vorerkrankungen des Konsumenten spielen eine Rolle, so die Polizei.

Erst vor zwei Wochen starb ein Mädchen (14) nach dem Konsum von Ecstasy

Erst vor etwa zwei Wochen war ein 14-jähriges Mädchen aus Bochum nach dem Konsum von Ecstasy-Pillen zusammengebrochen und später in einem Essener Krankenhaus gestorben. Auch dieses Mädchen soll in Wattenscheid leben. Einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen sieht die Polizei aber nicht.

Ein damals im Zusammenhang mit dem Tod festgenommener Gelsenkirchener (34) sitzt weiter in Haft. Die Staatsanwaltschaft Essen gibt wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens weiter keine Auskünfte.

Drogenberatungsstelle kann keinen Trend erkennen

Von einem Trend zu Ecstasy-Konsum unter jungen Mädchen möchte die Drogenberatungsstelle „Inechtzeit“ nicht sprechen. „Es kann gut sein, dass es sich dabei um eine Gruppe von Mädchen handelt. Einen Ansteckungseffekt gibt es ja nun einmal“, sagt Ellen Buchholz von der Beratungsstelle für Cannabis und synthetische Drogen.

Das bedeute aber nicht, dass allgemein die Zahl von Drogen-Konsum bei Jugendlichen derzeit erhöht sei. „Man muss natürlich sagen, dass die Mädchen extrem jung sind.“ Die Drogenberatungsstelle bietet auch in Coronazeiten Termine an. Kontakt telefonisch Tel. 0234/ 30 94 38 oder per Mail: info@inechtzeit.net

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