Bochum. Engagiert wie eh und je: Der Bochumer Künstler H.D. Gölzenleuchter arbeitet weiter, obwohl Kunst und Literatur zurzeit kaum Beachtung finden.
Auch wenn es angesichts des Lockdowns nicht so aussieht, die Kunst, Literatur, die Kulturarbeit insgesamt gehen trotzdem weiter, wenn auch zwangsweise im Verborgenen. Der Bochumer Holzschneider und Autor Horst Dieter „Oskar“ Gölzenleuchter kann das bestätigen.
Welches waren Ihre Aktivitäten in den letzten Monaten?
H.D. Gölzenleuchter: Schon im Herbst 2020 erschien in der „Lesebuch“-Reihe des Aisthesis-Verlags eine Textauswahl des Bochumer Autors Friedrich Grotjahn, ausgewählt und zusammengestellt von Beate Kasper. Zu dem Büchlein habe ich vier Tusch-/Pinselzeichnungen beigesteuert.
In der lobenswerten Lesebuch-Edition wurden übrigens schon einige Autorinnen/Autoren vorgestellt, die auch in meiner Bochumer Werkstatt/Edition Wort und Bild veröffentlicht haben, etwa Lilo Rauner, Werner Streletz oder Volker W. Degener.
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Wovon können Sie noch berichten?
Im Dezember erschien in der Edition Curt Visel, Memmingen, die zweite Jahresausgabe der Zeitschrift „Graphische Kunst – Internationale Zeitschrift für Buchkunst und Graphik“ mit einem Beitrag von Sepp Hiekisch-Picard (Kunstmuseum Bochum) über mein Arbeiten als Holzschneider und Drucker.
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Für das Frühjahr ist in Zusammenarbeit mit der Historischen Satz- und Druckwerkstatt Bredeberg unter dem Titel „Stolperzeilen“ eine Auswahl meiner Aphorismen angekündigt, versehen mit Tuschezeichnungen. Man sieht also, die künstlerisch-literarischen Aktivitäten gehen weiter, auch wenn man natürlich enttäuscht ist, dass der direkte Austausch mit dem kunstinteressierten Publikum bis auf weiteres unmöglich bleibt.
Was ist Ihr Wunsch im weiteren Verlauf der Pandemie?
Ich hoffe, wir können in diesem Jahr das Büchlein von Friedrich Grotjahn und andere Neuerscheinungen mit einer öffentlichen Lesung in der Werkstatt Wort & Bild im Kulturmagazin Lothringen oder anderswo vorstellen.
Geplant ist auch ein Buch-/Ausstellungsprojekt zum Thema „Brücken“ mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern aus den Niederlanden. Wie sich diese Idee unter Corona-Bedingungen im Nachbarland und bei uns realisieren lässt, bleibt abzuwarten.
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