Dem Rauchmelder sei Dank: Weil eine 17-Jährige ihn nachts piepen hörte, weckte sie ihre Familie. Es brannte. Die Familie lebt jetzt im Hotel.

Ein Rauchmelder hatte nachts gepiept. Dadurch wurde eine 17-jährige Bewohnerin wach. Sie weckte ihren Bruder (20), ihre Mutter und ihren Vater (52). Und rettete sie damit. Niemand wurde verletzt. Doch die Wohnung ist jetzt unbewohnbar.

Am Donnerstag gegen 4.30 Uhr hatte die Schülerin Brandrauch bemerkt, wie ihr Vater Michael Zimmer am Donnerstagnachmittag der WAZ sagte. Eine halbe Stunde später wäre er sowieso aufgestanden, weil er zur Arbeit musste. Nun aber wurden er und die anderen Familienmitglieder früher aus dem Schlaf gerissen. Niemand weiß, was ohne den Rauchmelder mit ihnen passiert wäre.

Wie sich herausstellte, brannte es in einer Zwischendecke des Hauses. Die Feuerwehr Bochum löschte alles. „Das Löschen war sehr aufwendig, weil es sehr versteckt gebrannt hat“, sagt Feuerwehrsprecher Simon Heußen. Die Familie, die dort schon viele Jahre zur Miete wohnt, konnte das Gebäude unverletzt verlassen. Auch das Nachbarhaus musste für die Löscharbeiten geräumt werden, weil sich das Feuer bereits durch die Verkleidung gefressen hatte. Insgesamt elf Menschen wurden bei eisigen Temperaturen von den Rettungskräften in einem Mannschaftswagen betreut. 54 Einsatzkräfte waren nach Angaben der Feuerwehr vor Ort. Erst um 8.50 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.

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Wie Michael Zimmer sagt, sei die Ursache des Feuers ein Kabelbrand. Die Zuleitung zur Heiztherme sei zerstört worden, die komplette Heizung sei ausgefallen. Durch das Löschwasser gebe es nun auch keinen Strom mehr im Haus. Außerdem klaffe im Dach nun ein Loch, so dass es in der Küche darunter am Nachmittag 6,1 Grad kalt sei. In der Wohnung im Stock darunter herrschten am Nachmittag immerhin noch 15 Grad.

Die Familie besorgte sich beim Ordnungsamt eine Sondergenehmigung, damit sie trotz der Coronaschutzverordnung in ein Hotel in Bochum ziehen kann. Dort lebt sie jetzt mit den allernötigsten Sachen. Die Ausnahmegenehmigung des Ordnungsamtes gilt zunächst bis kommenden Montag. Wie es dann weitergeht, ist noch unklar.