Bochum. Dieser Anblick brachte am Wochenende viele zum Lächeln. Wer surft da am Bergbaumuseum in Bochum vorbei? Wir haben mit Lehrerin Niki gesprochen.

Das rote Segel hält die Surferin fest in der Hand, Passanten zücken ihre Handys, im Hintergrund ragt stoisch und völlig unbeeindruckt von der ungewöhnlichen Szenerie der Förderturm des Bergbaumuseums Bochum in den verschneiten Himmel. Wer ist diese Surferin, die am Sonntagnachmittag mit ihrem Board über die Schmechtingwiese gleitet? Auch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter kursiert das Foto. Wer ist die Frau mit dem roten Segel?

Das ist Lehrerin Niki mit ihrem Spezial-Surfbrett. Sie erregte viel Aufmerksamkeit mit ihrem Ausflug.
Das ist Lehrerin Niki mit ihrem Spezial-Surfbrett. Sie erregte viel Aufmerksamkeit mit ihrem Ausflug. © oh | Privat

Sonderpädagogin Niki ist überrascht, dass ihr kleiner Ausflug so viel Aufmerksamkeit erregt hat. „Ich habe ein spezielles Eis-Board“, erklärt die Surferin, die in der Szene als „Niki“ bekannt ist. „Es ist extra dafür da, um auf gefrorenen Seen zu fahren.“ Ungenutzt stand die Anschaffung seit Jahren im Keller der Bochumerin – bis sie am Sonntagnachmittag endlich eingeweiht wurde. „Ich kann mich gut an 2010 erinnern, da lag ja wirklich viel Schnee. Es ist toll, dass wir jetzt wieder mal etwas abbekommen haben!“

Surfen am Bergbaumuseum in Bochum – viele Passanten machten Fotos

Mit dem Board unterm Arm marschierte die 46-Jährige durchs Stadtparkviertel bis zur Schmechtingwiese. Vor drei Jahren glitt sie zuletzt über zugefrorene Seen in den Niederlanden. Seit 18 Jahren geht sie regelmäßig Windsurfen, sie ist Expertin. Das Surfen also sollte kein Problem sein. Allein es fehlte der Wind. Und so stand Niki häufiger, als dass sie über die verschneite Wiese glitt – wartend auf die erlösende Böe. „Etliche Menschen sind stehen geblieben und haben Fotos gemacht.“ Gestört hat Niki das nicht. „Es ist doch schön, dass man auch in diesen Zeiten die Menschen zum Lächeln bringen kann.“

Ein winterlicher Sonntag

Viele konnten das Winterwetter zu genießen, andere mussten unter erschwerten Bedingungen arbeiten.
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"Gestern haben wir aus unserem Wintergarten diese schönen Herzen im Schnee fotografieren können.Wir wissen nicht wie und wer diese Herzen im Schnee hinterlassen hat, aber super schön", schreibt eine Leserin aus Bochum.  © oh | oh
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Viele konnten das Winterwetter zu genießen, andere mussten unter erschwerten Bedingungen arbeiten. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler
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Viele konnten das Winterwetter zu genießen, andere mussten unter erschwerten Bedingungen arbeiten. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler
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Die Woche beginnt für die Sonderpädagogin wieder ganz unspektakulär: iPad-Ausgabe für Eltern, Videokonferenzen und dann schnell wieder in den Schnee. Bekannte haben ihr schon geraten, beim nächsten Mal eine Halde in der Nähe zu nutzen: mehr Wind!

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