Bochum. Am Montag (8.) nimmt das Impfzentrum Bochum die Arbeit auf. Was ist für Senioren und ihre Angehörigen jetzt wichtig? Hier gibt es die Antworten.

Nicht nur für die älteren Bochumerinnen und Bochumer ist es ein Tag der Hoffnung: Im Ruhrcongress am Stadionring geht am Montag (8.) das Impfzentrum in Betrieb. Zum Start der Impfkampagne hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wer wird geimpft?

Während seit Ende Dezember die 3500 Bewohner der Altenheime sowie die Mitarbeiter geimpft werden, sind zum Auftakt im Impfzentrum die Senioren über 80 Jahre, die zu Hause leben, zuerst an der Reihe. Das sind in Bochum rund 24.000 Frauen und Männer.

Droht der Start wegen des Wintereinbruchs auszufallen?

Nein. Die Stadt versicherte am Sonntag, dass alle Impfungen am Montag trotz Eis und Schnee planmäßig durchgeführt werden können. Wer seinen Termin nicht wahrnehmen kann, soll sich bei der Hotline 0234/910 55 55 melden. „Dann werden sehr zeitnah neue Termine vergeben“, kündigt die Stadt an.

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Ist das Chaos bei der Anmeldung vorbei?

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sagt ja. Inzwischen seien 90 Prozent der über 80-Jährigen mit Terminen versorgt. Die anhaltenden Zuschriften und Anrufe wütender und verzweifelter WAZ-Leser besagen das Gegenteil. Noch am Sonntag hieß es auf der Online-Seite www.116117.de für Bochum: „Es wurden keine freien Termine gefunden. Bitte probieren Sie es später erneut.“ Die KVWL verspricht jedoch: Zusätzliche Termine werden nach und nach freigegeben. Niemand gehe leer aus.

Impfzentrum Bochum: Ab März soll es mehr Termine geben

Wie viele Senioren werden ab Montag in Bochum geimpft?

Die letzten Angaben schwankten zwischen 150 und 180 pro Tag. Möglich wären täglich 600 Impfungen. Dazu reicht der Impfstoff (Biontech/Pfizer) aktuell aber bei weitem nicht aus. Deshalb werden die Senioren anfangs täglich nur von 14 bis 18 Uhr geimpft. Erst ab März rechnen die Kassenärzte mit einer Verdoppelung der Dosen. An Personal herrscht kein Mangel: 1000 Ärzte sowie 1500 Krankenschwestern und medizinische Fachangestellte haben sich für einen Dienst im Impfzentrum beworben.

Wie komme ich ins Impfzentrum?

Für Autofahrer steht die Tiefgarage unter dem Ruhrcongress zur Verfügung. Direkt vor dem Gebäude ist die Haltestelle der Bogestra Ruhrcongress. Hier hält die Buslinie 354. Die nächste Straßenbahnhaltestelle ist Vonovia Ruhrstadion. Sie ist fußläufig in etwa zehn Gehminuten zu erreichen. Dort hält die Linie 308.

Wer darf ins Impfzentrum kommen?

Ausschließlich Senioren über 80 Jahre mit Termin. Eine Begleitperson darf dabei sein. Es gibt ohne Anmeldung auch keine kurzfristige Möglichkeit zur Impfung, quasi auf Stand-by. Darauf hatte ein WAZ-Leser gehofft und gebeten, sich bei ihm zu melden, wenn ein Impfling nicht erscheint. Er wohne nur fünf Minuten entfernt und sei „sofort da“.

Schon seit Mitte Dezember ist das Impfzentrum im Bochumer Ruhrcongress startklar. Am Montag (8.) beginnen die Impfungen am Stadionring.
Schon seit Mitte Dezember ist das Impfzentrum im Bochumer Ruhrcongress startklar. Am Montag (8.) beginnen die Impfungen am Stadionring. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Masken sind im Ruhrcongress Pflicht

Was müssen die Senioren mitbringen?

Den Personalausweis, die Krankenkassenkarte und - soweit vorhanden - den Impfpass. Zudem die Aufklärungs- und Einwilligungserklärung, die dem Info-Schreiben der Stadt beilagen. Die Formulare kann man aber auch noch vor Ort ausfüllen.

Gilt eine Maskenpflicht?

Ja. Sowohl die Senioren als auch ihre Begleiter müssen eine FFP2-Maske oder eine medizinische Maske tragen. Auch (und gerade!) im Impfzentrum gelten die allgemeinen Hygienevorschriften während der Corona-Pandemie.

Impf-Aufenthalt soll eine Stunde dauern

Ich habe noch keinen Termin für die Zweitimpfung. Was ist zu tun?

Das chaotische Anmeldeverfahren hat in der Tat dazu geführt, dass zahlreiche Senioren keinen – für die Immunisierung erforderlichen – Zweittermin erhalten haben. Die KVWL bittet: Nehmen Sie die Erstimpfung dennoch in jedem Fall wahr. Den Termin für die Zweitimpfung (ca. drei Wochen später) gibt es direkt vor Ort im Impfzentrum.

Wie läuft die Impfung ab?

Zunächst wird per Ausweis die Impfberechtigung geprüft. Bevor es losgeht, erhalten die Impflinge die Möglichkeit, sich ausführlich über die Impfung zu informieren und sich von einem Arzt beraten zu lassen. Die Spritze wird von einem Arzt oder medizinisch geschultem Personal in den Oberarm gesetzt. Auf passende Kleidung achten! Danach bleiben die Senioren noch ca. 30 Minuten zur Nachbeobachtung im Impfzentrum. Die Impfung wird in den Impfpass eingetragen. Ist der nicht vorhanden, wird eine Impfbescheinigung ausgestellt.

Wie lange wird das Ganze dauern?

Etwa eine Stunde. Im Wartebereich gibt es Warm- und Kaltgetränke.

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