Bochum-Hofstede. Ideen der SPD zur Entschärfung der Park-Situation hält die Stadt Bochum für nicht umsetzbar. Die Vonovia als Vermieter will mehr Wohnungen bauen.

Die Parksituation im Wohngebiet in Hofstede - insbesondere Breslauer- und Königsberger Straße - gilt als äußerst beengt. Die SPD-Fraktion hatte bereits im Sommer letzten Jahres im Infrastrukturausschuss eine Anfrage gestellt samt einiger Vorschläge, wie die Lage entschärft werden könnte. Doch die Verwaltung winkt ab: Die Ideen seien kaum realisierbar.

Fraktionsvertreter hatten beobachtet, dass dort auch in unübersichtlichen Kurven geparkt werde. Das Mülltonnen nicht geleert werden, weil die USB-Fahrzeuge nicht in die Straßen einbiegen können, oder weil die Mülltonnen nicht zwischen den parkenden Fahrzeugen hindurchpassen.

Poller lehnt die Stadt Bochum ab

Die Stadt sieht wenig Handlungsspielraum. Zwar gebe es Verkehrskontrollen, doch Gehwege oder Kurven könnten nicht durch Einbauten von geparkten Fahrzeugen freigehalten werden. Poller oder Blumenkübel etwa seien aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht angebracht.

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Auch die Ausweisung von Spielstraßen lehnt das Tiefbauamt ab. In den Wohnstraßen herrsche bereits Tempo 30; eine Verkehrsberuhigung durch Spielstraßen würde einen Komplettumbau erfordern. Zudem gäbe es dadurch noch weniger Parkraum als aktuell.

Vonovia will weitere Wohnungen in Hofstede bauen

Die meisten Wohnungen in diesem Quartier vermietet die Vonovia. So könne ein neues Gesamtkonzept fürs Parken, das die SPD vorschlägt, nur gemeinsam mit dem Wohnungsunternehmen entwickelt werden. Aktuell, so informiert jetzt das Tiefbauamt die Bezirksvertretung Mitte und den Ausschuss für Infrastruktur am Dienstag (2.), gebe es Pläne der Vonovia, dieses Gebiet mit punktuellen Neubauten sowie Aufstockungen im Bestand nachzuverdichten. Damit wurde bereits 2020 begonnen; 42 neue Wohnungen entstanden in Hofstede, viele im Altbestand wurden renoviert.

Die Vonovia habe für die geplante Quartiersentwicklung ein ganzheitliches Konzept erstellt, das auch den ruhenden Verkehr umfasst. Für die zusätzlichen Wohneinheiten müssen im Baugenehmigungsverfahren die erforderlichen Stellplätze auf den Flächen der Vonovia nachgewiesen werden.

Die ebenfalls nachzuweisenden Stellplätze für Fahrräder und weitere Mobilitätsangebote sollen den Umweltverbund stärken, die Bewohnerinnen und Bewohner dazu anregen, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern und so auch den ruhenden Verkehr mittelfristig etwas entlasten.

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