Bochum. Straßenmagazine, wie die Zeitschrift “bodo“, fordern, dass Obdachlose in Hotels übernachten können. Brief an OB's und Ministerpräsidenten

Mit einer Petition wenden sich 13 deutsche soziale Straßenzeitungen, darunter auch das Magazin "bodo" an Stadtoberhäupter und Landesregierungen. Die Forderung: Öffnet jetzt die Hotels für Obdachlose! In großen wie kleinen Städten sei die Verelendung obdachloser Menschen so sichtbar geworden wie nie zuvor. Während alle aufgerufen sind, zu Hause zu bleiben, haben Obdachlose kein Zuhause, in dem sie sich schützen können. Mehr als 1700 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet.

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Seit Monaten schlägt die Wohnungslosenhilfe bundesweit Alarm: die Verelendung obdachloser Menschen habe sichtbar zugenommen, mit der Pandemie habe sich ihre ohnehin prekäre Lage weiter verschärft: Essensausgabestellen, Tagesaufenthaltsstätten, Arztpraxen und viele Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe hätten ihr Angebot reduziert. „Das hat dazu geführt, dass der Akku vieler Wohnungsloser schon im Sommer leer war“, sagt Volker Macke, Redaktionsleiter des Straßenmagazins „Asphalt“ in Hannover und Sprecher der deutschsprachigen Straßenzeitungen. In Bochum leben knapp 900 Menschen ohne eine eigene Wohnung.

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An Räumen mangele es dabei nicht: Zur Zeit stehen viele Hotelzimmer leer, in denen Wohnungslose sofort untergebracht werden können. „In Hamburg, Hannover oder London gibt es mit dieser Lösung bereits gute Erfahrungen“, so Bastian Pütter, Redaktionsleiter des Straßenmagazins „bodo“ (Bochum, Dortmund) und ebenfalls Sprecher der deutschsprachigen Straßenzeitungen. Auch in Dortmund ist ein gemeinnützig getragenes Projekt angelaufen. „Gleichzeitig ist das bestmögliche Wirtschaftsförderung: Hotels verdienen ihr Geld mit echten Gästen, statt allein auf Nothilfen angewiesen zu sein.“

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