Bochum. Auch in Bochum steigt die Nachfrage nach FFP2-Masken. Wie ist es um die Vorräte im Handel und in Apotheken bestellt? Die WAZ hat sich umgehört.
In Bochum droht kein Notstand bei FFP2-Masken. Im Handel wird die Auswahl jedoch geringer. Für die Gratis-Masken für Frauen und Männer über 60 Jahre sei ausreichend gesorgt, beruhigen die Apotheker.
Nach dem Beschluss von Bund und Ländern zu einer schärferen Maskenpflicht ist auch in Bochum die Nachfrage nach FFP-2-Masken deutlich gestiegen. Sie sind künftig - ebenso wie medizinische OP-Masken - in Geschäften sowie in Bussen und Bahnen vorgeschrieben. Stoffmasken sind hier nicht mehr erlaubt.
FFP2-Masken in Bochum: Apotheken sehen sich gut gerüstet
Die 90 Bochumer Apotheken sehen sich gut gerüstet. "Anders als zu Beginn der Pandemie gibt es derzeit ausreichend Masken auf dem Markt. Ich erhalte täglich mehrere Mails mit Angeboten. Es gibt offensichtlich keine Lieferprobleme", schildert Apothekensprecherin Inka Krude (Alte Apotheke).
Gleichwohl sei nicht auszuschließen, dass die Preise wegen des hohen Bedarfs steigen. Aktuell liegen sie bei Inka Krude bei 4,90 Euro für eine FFP2-Maske (drei Stück 12 Euro) und bei 1 bis 1,50 Euro für eine blaue OP-Maske. Die Expertin rät zum teureren, weil verlässlicheren Schutz. Je nach Beanspruchung könne die FFP2-Maske auch gereinigt und mehrfach verwendet werden. "Hauptsache, man benutzt sie!", sagt Inka Krude und warnt: "Die meisten Infektionen passieren, weil keine Maske getragen wird."
Auswahl im Handel schrumpft
Eine Eigenbeteiligung von zwei Euro wird in den Apotheken im Januar und Februar bei den jeweils sechs Masken für über 60-Jährige fällig. Zwar seien die Krankenkassen noch immer mit dem Versenden der Berechtigungsscheine beschäftigt, staunt Inka Krude. Der Vorrat reiche aber - anders als bei der ersten Vergabe zum Jahresende - für alle Senioren aus.
Derweil schrumpft die Auswahl in den Drogeriemärkten von DM. Der Zweierpack Einweg-Masken der Hausmarke „Mivolis“ ist nur noch in der Filiale im Ruhrpark und in sehr geringer Stückzahl an der Hattinger Straße 819 und Oststraße erhältlich, zeigt eine Abfrage auf der Homepage. Preis: 4,95 Euro. FFP2-Masken der Marke Biosepte gibt es demnach noch in den DM-Filialen im Citypoint an der Kortumstraße 87, an der Markstraße 418, im Ruhrpark, im Hannibal-Einkaufszentrum und an der Oststraße 38. Der Dreierpack kostet 7,95 Euro. Alle anderen Marken sind vergriffen.
"Ausverkauft", heißt es in einigen Filialen
„Bei dm haben wir bereits Ende des vergangenen Jahres große Mengen an FFP2-Masken bei unseren Partnern bestellt“, erklärt DM-Chef Christoph Werner. „Diese Bestellmenge haben wir nun aktuell einerseits sofort erhöht und sind andererseits auch auf andere Anbieter zugegangen." Es sei möglich, dass die Masken an vielen Standorten und auch im Onlineshop „temporär ausverkauft“ sind. Doch man werde die Menschen mit den gewünschten Produkten versorgen können.
Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage bei FFP2-Masken unterliegt die Verfügbarkeit der Artikel starken Schwankungen, erklärt der Drogeriemarkt Rossmann auf seiner Homepage. Stichproben ergaben, dass es zum Beispiel in den Filialen an der Kortumstraße 101 und an der Hattinger Straße 332 noch FFP2-Masken gibt, einige weniger sind Stand Donnerstagmittag bei Rossmann im Uni-Center erhältlich. Die Filialen Castroper Straße 202 und Getrudiscenter hingegen waren ausverkauft. Die Fünferpacks der Marken Mezorison und Altapharma kosten jeweils 9,95 Euro.
Bogestra informiert in Kürze
In Kürze werde die Bogestra "auf allen verfügbaren Kanälen" über die Änderungen bei der Maskenpflicht im ÖPNV informieren, kündigt Sprecher Christoph Kollmann an. Das Nahverkehrsunternehmen zeigt sich optimistisch, dass sich auch künftig die allermeisten Fahrgäste an die Verordnung halten. Die Masken seien nicht nur in Bussen und Bahnen, sondern auch an den Haltestellen und in den U-Bahnhöfen zur Selbstverständlichkeit geworden. Nur noch in Einzelfällen werden Maskenmuffel mit 150 Euro zur Kasse gebeten.
Zur höheren Sicherheit im ÖPNV trägt auch die derzeit geringe Auslastung bei. Laut Bogestra sind die Busse und Bahnen aktuell zu 30 bis 40 Prozent besetzt. Vielfach gibt es reichlich Platz. Die Maske darf trotzdem nicht fehlen.