Bochum. Nach einer schweren Messerattacke schwebt eine Wattenscheiderin (19) nicht mehr in Lebensgefahr. Der Beschuldigte sitzt weiter in Haft.
Die 19-jährige Bochumerin, die am Abend des 4. Dezember in Bochum-Wattenscheid niedergestochen worden ist, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Das teilte die Polizei auf Anfrage mit. Die junge Frau sei auf dem Weg der Besserung.
Der 20-jährige Beschuldigte sitzt weiterhin wegen des Verdachts des versuchten Mordes in U-Haft. Er soll sie vor dem Haus ihrer Wohnung an der Geitlingstraße durch fünf Messerstiche lebensgefährlich verletzt haben. Zwei Stiche trafen den Hals, einen den Rücken. Das könnte das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt haben.
Schon vor den Messerstichen in Bochum soll es eine Körperverletzung gegeben haben
Der Bluttat vorausgegangen war ein Trennungsstreit zwischen dem mutmaßlichen Täter (20) und seiner bisherigen Freundin (17) in seiner eigenen Wohnung in Bochum-Grumme. Bereits dort soll er ihr eine Kopfverletzung beigebracht haben, sagte Staatsanwalt Danyal Maibaum. Anschließend seien beide mit einem Auto zur Wohnung der 17-Jährigen in dem Mehrfamilienhaus an der Geitlingstraße gefahren, weil er noch ein paar Sachen, die ihm gehörten, habe abholen wollen. Die 19-Jährige ist die Mitbewohnerin der 17-Jährigen.
Der Beschuldigte sei Maibaum zufolge aber nicht in die Wohnung hineingegangen. Gegen 18.20 Uhr habe es dann vor dem Haus einen Wortwechsel zwischen ihm und der 19-Jährigen gegeben. Als sie ihm den Rücken zugewandt habe, soll der 20-Jährige zugestochen haben.
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Die Tatwaffe ist bis heute nicht aufgefunden worden. Maibaum vermutet, dass der 20-Jährige sie nach der Attacke auf der Autofahrt zu sich nach Hause auf der A40 aus dem Fenster geworfen haben könnte. Zwei Tage nach der Tat hatte die Polizei die Autobahn vorübergehend gesperrt, um das Messer zu finden - ohne Erfolg.
In der U-Haft schweigt der Beschuldigte bisher
Bei der Festnahme an seiner Wohnanschrift einige Stunden nach der Tat soll der 20-Jährige, ein Auszubildender, sich bereits geäußert haben - in Richtung eines Geständnisses, wie es vorsichtig bei den Ermittlern heißt. Danach soll er aber nichts mehr gesagt haben. Eine Mordkommission ermittelt.
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