Bochum/Wattenscheid. Nach der Attacke auf eine Frau (19) in Wattenscheid rückt die Evangelischen Jugendhilfe Bochum in den Fokus. Das Opfer lebte in einer Wohngruppe.
Die beiden jungen Frauen (17/19), die von der Messer-Attacke des 20-Jährigen am Freitag in der Geitlingstraße in Wattenscheid-Heide teils lebensgefährlich verletzt worden sind, lebten in einer Wohngruppe, die von der Evangelischen Jugendhilfe Bochum - sie gehört zum Diakonieverbund Schweicheln e.V. - betreut wird.
Viele betreute Wohngruppen in Bochum
Mehrere solcher Wohngruppen (zumeist mit jeweils ein bis zwei Leuten) dieses Trägers mit insgesamt rund 80 Bewohnern im Alter von 16 bis 21 Jahren gibt es in Wattenscheid, Bochum (Werne, Langendreer, Hamme, Mitte) und Herne, wo die insgesamt 160 hauptamtlichen und etwa 15 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen der Evangelischen Jugendhilfe Bochum tätig sind – in zahlreichen Aufgabenfeldern von Schuldnerberatung über betreute Wohngruppen und begleitende Behördengänge bis Mal- und Mutter-Kind-Angebote. Allein in Bochum werden zudem rund 100 Familien aufsuchend betreut. Es gibt ambulante und stationäre Hilfen, Beratungsstellen und präventive Projekte an mehreren Standorten; die Geschäftsstelle ist an der Herner Straße 327 in Bochum.
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Auch Mitarbeiter aus Bochum entsetzt nach Mordversuch
Einrichtungsleiter Michael Erz und sein Team haben sich mit dem aktuellen Vorfall intensiv befasst, er möchte öffentlich derzeit nur so viel dazu sagen: „Wir stehen im intensiven Kontakt auch mit den Angehörigen; wir sind weiterhin geschockt darüber, was passiert ist. Wir wussten von den persönlichen Kontakten mit dem mutmaßlichen Täter nichts.“ Der 57-jährige Sozialarbeiter ist seit rund 30 Jahren in der Ev. Jugendhilfe tätig – „aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Das ist ein Ausnahmefall.“
Jeden Tag Kontakt in Bochum gesucht
Zu den Wohngruppen, zwei davon gibt es in Wattenscheid, würden die Mitarbeiter der Evangelischen Jugendhilfe Bochum täglich Kontakt halten – durch persönliche Besuche sowie über Telefon und andere Kanäle. Hier leben junge Leute aus schwierigen familiären Verhältnissen oder mit problematischen Biographien, die Hilfe für den Alltag benötigen, um Fuß fassen zu können. Sie werden über den Kontakt mit dem städtischen Jugendamt vermittelt.
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