Bochum. Pflege-Nachwuchs wird dringend benötigt. Drei Träger u.a. in Bochum arbeiten bei der Ausbildung nun zusammen. Das sollen die Vorteile sein.
Die Evangelische Stiftung Augusta, die Diakonie Ruhr und die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel schließen sich zusammen, um ihre Ausbildung zu verbessern. In diesen Tagen besiegelten sie den „Ausbildungsverbund Ruhrgebiet“.
Mit zusammen mehr als 1000 Plätzen zählen die drei evangelischen Träger zu den größten Pflege- und Gesundheitsausbildern in der Region. „Kurze Fahrtwege, zahlreiche Fachabteilungen, gute Ausbilder, mehrere Pflegeschulen-Standorte: Schon jetzt können wir unseren Auszubildenden viel bieten“, heißt es in einer Mitteilung. Nun sollen auch die letzten Lücken geschlossen werden – und der Pflegeberuf an Attraktivität gewinnen.
Pflege in Bochum: Beruf soll attraktiver werden
„Gemeinsam möchten wir in Zukunft noch mehr junge Menschen für Pflege- und Gesundheitsberufe begeistern“, erklärt Thomas Drathen, Vorstand der Evangelischen Stiftung Augusta. Neben der generalistischen Pflege-Ausbildung sowie innovativen Berufsbildern wie Operationstechnische oder Anästhesietechnische Assistenz sollen weitere Gesundheitsberufe gefördert werden, etwa im Bereich der intensivmedizinischen Weiterbildung, der in der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung zukommt.
Für den Nachwuchs macht der Verbund weitere Vorteile aus. Neue Auszubildende sind zwar weiterhin bei einem Träger angestellt, können aber die für sie nächstgelegene Pflegeschule nutzen und auch in den Fachbereichen der Partner-Einrichtungen arbeiten. „Wir möchten uns damit gegen den Trend zur Zentralisierung stellen und den Auszubildenden stattdessen nah an ihrem Wohnort begegnen“, sagt Jens Koch, Geschäftsführer der Diakonie Ruhr.
Neben der Pflege bietet der Verbund weitere Ausbildungen, unter anderem im kaufmännischen Bereich, sowie zahlreiche Fachweiterbildungen. Auch dieses Angebot soll ausgebaut werden.