Bochum. Erstmals vom Corona-Lockdown betroffen sind die Baumärkte. In Bochum wird nach Lösungen gesucht, die Kunden doch irgendwie bedienen zu können.
Im Frühjahr blieben die Baumärkte vom ersten Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie noch verschont. Doch jetzt, ab Mittwoch, 16. Dezember, wenn der zweite harte Lockdown kommt, müssen auch sie schließen. Ob wirklich komplett, oder ob es doch Wege gibt, die Kunden irgendwie bedienen zu können, wird gerade im Austausch mit der Stadt Bochum geklärt.
Betroffen sind Handwerksbetriebe wie Privatkunden. Für beide wird nun nach Lösungen gesucht. „Ich versuche die ganze Zeit, zum Ordnungsamt Kontakt aufzunehmen“, erzählt Michael Liebrenz, Leiter des Hellweg-Baumarktes an der Riemker Straße. Es seien ja noch viele Frage offen. Etwa, was mit dem Weihnachtsbaumverkauf ist. Dieser ist ja weiterhin erlaubt. „Dürfen wir dafür eine Kasse aufmachen?“
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Und was ist mit dem Online-Handel? „Den bieten wir ja auch an“, sagt Michael Lierenz. Ein Sicherheitskonzept dafür liege vor, kontaktloses Abholen der bestellten Ware sei über ein Schleusensystem kein Problem. Fragen wie diese sollen nun geklärt werden. „Und wir finden stündlich was Neues, was bedacht und geklärt werden muss.“ Alles hinge von einer verbindlichen Landesverordnung ab, die noch ausstehe.
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Mit dem harten Lockdown jetzt hatte Michael Liebrenz gerechnet. Nicht aber damit, dass auch die Baumärkte schließen müssen. Doch darauf werde man sich nun einstellen.
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In welcher Form auch immer – gearbeitet wird im Hellweg-Baumarkt ab Mittwoch auch weiterhin. „Wir werden Notfallteams bilden“, erklärt Michael Liebrenz. Denn die Warenanlieferung laufe ja weiter. „Und auch die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen werden.“
Diese Dinge werden auch die Verantwortlichen des Hagebaumarktes Ziesak in Langendreer umtreiben. Hier kommt zu der Gartenabteilung auch noch die Aquaristik hinzu.
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Schon am Sonntagabend hatte man den Kunden via Facebook mitgeteilt, dass man nun alles versuche, „um zumindest einen Teilbetrieb zu ermöglichen, z.B. um alle Handwerk-Profis über unseren Drive-in kontaktlos zu versorgen“. Und auch für die Privatkunden arbeite man „an einer für alle machbaren Lösung.“
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Bauhaus sieht sich in der Pflicht, „einen aktiven Beitrag dazu zu leisten, über erforderliche Maßnahmen die Eindämmung der Corona-Pandemie mit zu unterstützen“. Bei dem Lockdown handele es sich „um eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung, die angesichts des gegenwärtigen Infektionsgeschehens zum Wohle aller als notwendig erscheint“.
Die Ausnahme
Relativ entspannt sieht man dem Lockdown bei Caprasse (Bau-King) in Altenbochum entgegen. „Wir sind ein Baustoffhandel, der in erster Linie Handwerksbetriebe bedient und daher von den Schließungen nicht betroffen“, teilt Ulrich Schröter, im Betrieb für den Ein- und Verkauf zuständig, mit.
Man habe auch ein paar wenige Privatkunden. Die blieben ab Mittwoch dann natürlich außen vor.
Somit betreibe das Unternehmen – vor allem in den Fachzentren vor Ort, so auch in Hofstede, Harpen und Wattenscheid – in enger Abstimmung mit den örtlichen Behörden große Anstrengungen, um alle Vorgänge im Zeichen der außergewöhnlichen Situation geordnet umzusetzen und dennoch – soweit gemäß lokaler Vorgaben möglich – beispielsweise einen Notbetrieb für Handwerker (gegen Nachweis) bzw. einen begrenzten Lieferservice für Privatkunden ab Fachzentrum zu ermöglichen.
In welcher Form, vermag auch Bauhaus noch nicht zu sagen: „Da wir uns jedoch gegenwärtig in einer hochdynamischen Entwicklung befinden und noch keine finalen lokalen Vorgaben vorliegen, können wir uns zu zusätzlichen Details nicht weiter äußern.“
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