Bochum. Die Bezirksregierung informiert sich vor Ort über die Lage an der Schiller Schule. Der Wunsch nach Hybridunterricht wurde bisher nicht erfüllt.

Es ist nicht an der Tagesordnung, dass sich Vertreter des Regierungspräsidenten auf den Weg machen, um sich vor Ort über die Lage an einer einzelnen Schule zu informieren. Nachdem jedoch am Mittwoch (2.) bis zu 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Bochumer Schiller-Schule gestreikt haben und mit dieser Aktion ihrem Wunsch nach hybriden Unterricht Nachdruck verliehen, setzte sich eine Abordnung aus Arnsberg mit Schülern, Eltern, der Schulleitung und einem Vertreter der Stadt als Schulträger gemeinsam an einen Tisch.

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Raum- und Hygienekonzept überarbeiten

Die Forderung der Schüler, einen Hybridunterricht mit geteilten Klassen/Kursen zu organisieren, die wechselweise im Distanz- und Präsenzunterricht beschult werden, wurde nicht erfüllt. Die Vertreter aus Arnsberg machten klar, dass es keine Ausnahmen für die landesweit gültigen Vorgaben geben könne. Sie verwiesen auf die Regelung, dass Distanzunterricht nur dann eingeführt werde, wenn aufgrund des Infektionsgeschehens oder anderer Corona-bedingten Umstände ein Präsenzunterricht nicht mehr möglich sei. Jetzt soll das Raum- und Hygienekonzept der Schule überarbeitet werden, um auf diese Weise eine Entzerrung des Schulbetriebs zu ermöglichen.

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Schulleiterin Birte Güting sagte nach dem Treffen: „Aufgrund unserer digitalen Ausstattung könnten wir sehr rasch auch hybrid arbeiten. Wir sind jedoch nicht so richtig weiter gekommen.“ Dabei sei die Schule derzeit aufgrund einer Baustelle räumlich stark eingeschränkt. Sie machte klar, dass die Schulgemeinde an dem Thema dranbleiben wolle.

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Schülersprecher: „Dies war nicht das letzte Treffen“

Schülersprecher Abdelbari (14) zeigte sich enttäuscht. Er kritisierte, dass kein Vertreter der Landesregierung an dem Gespräch teilgenommen habe. „Es geht uns nicht um eine Ausnahme für unser Schule. Wir möchten eine Debatte über die Situation an allen Schulen in NRW anstoßen“. Für ihn und seine Mitschüler sei dieses Treffen mit Sicherheit nicht der letzte Termin in dieser Angelegenheit gewesen.

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