Bochum. Corona verlangt dem Gesundheitsamt Bochum alles ab. Jeder wird gebraucht: neue Mitarbeiter, Leihpersonal, Bundeswehr. Damit nicht genug.

Bis auf 300 Mitarbeiter soll der Personalstand des Gesundheitsamts Bochum bis zum Ende des Jahres wachsen. Das sind dreimal so viele Beschäftigte wie im bisherigen Regelbetrieb. Der überwiegende Teil wird mit Corona-Aufgaben beschäftigt sein.

Etwa 100 städtische Mitarbeiter hat die Verwaltung aus anderen Bereichen an das Gesundheitsamt delegiert. Mittlerweile wurden zudem bereits 45 Mitarbeiter und 34 Werksstudenten zusätzlich eingestellt – zunächst für ein Jahr. Hilfe leistet seit einigen Wochen auch die Bundeswehr mit 44 Soldaten sowie das THW mit 25 Ehrenamtlichen. In den nächsten Tagen und Wochen, so die Verwaltung, soll weiteres Personal eingestellt werden, das insgesamt 90 Vollzeitstellen ausfüllen wird. Es heißt, unter Umständen könnten dann einige städtische Mitarbeiter auch wieder zurück in ihren eigentlichen Arbeitsbereich.

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Arbeit des Diagnostikzentrums wird ausgeschrieben

Zumal geplant ist, externe Dienstleister mit einigen Aufgaben des Gesundheitsamts zu betrauen. „Wir werden jetzt das Diagnostikzentrum ausschreiben “, sagt Sozialdezernentin Britta Anger . Das Zentrum ist u.a. mit mobilen Teams unterwegs, um Corona-Abstriche etwa in Altenheimen vorzunehmen. Denn: Es sollen so viele Kräfte wie möglich bei der Nachverfolgung von Infektionen eingesetzt werden.

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Bei dieser einen Auslagerung muss es nicht bleiben. Nach Auskunft der Verwaltung wird derzeit geprüft, ob weitere Aufgaben wie etwa die Nachsorge der in Quarantäne befindlichen Personen an Dienstleister ausgelagert werden können. Auch für die Schuleingangsuntersuchung von Erstklässlern kann sich das Gesundheitsamt grundsätzlich eine solche Regelung vorstellen, zumal es schon in den vergangenen Jahren immer wieder zu Verzögerungen bei den Untersuchungen gekommen ist. „In dieser Sache ist aber noch nichts entschieden“, so die Sozialdezernentin.

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Hotline-Zeiten sollen ausgedehnt werden

Für das zusätzliche Personal werden nun auch geeignete Arbeitsplätze gesucht. Die Corona-Hotline mit ihren derzeit 18 Telefonplätzen ist mittlerweile in der Junggesellenstraße untergebracht. Dort können, so die Verwaltung, kurzfristig auch noch weitere Plätze eingerichtet werden, zumal auch eine Ausweitung der Hotline-Zeiten erwogen wird. Auch im Ruhrcongress wurden schon Arbeitsplätze eingerichtet.

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