Bochum. Der Lockdown stoppte die neue Ausstellung mit Landschaftsfotografie im Museum unter Tage Bochum. Lebenszeichen werden jetzt im Internet gesendet.

Im Museum unter Tage (MuT) in Bochum war die Enttäuschung über den Lockdown besonders groß, denn die neuerliche Schließung der Kultureinrichtungen traf sich exakt mit jenem Datum, an dem die neue Wechselausstellung eröffnet werden sollte. „,Ortlose Stille. Landschaftsfotografien von Bernard Descamps und Andres Walter‘ war fix und fertig installiert, aber zeigen konnten wir sie bislang leider nicht“, bedauert MuT-Kuratorin Eva Wruck.

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Museums-Einblicke im Internet

Bis das Museum im Schlosspark Weitmar seine Türen wieder öffnen darf, will Wruck das Interesse an den Ausstellungsräumen und den dort gezeigten Exponaten auf virtuellem Weg wachhalten. „So werden etwa auf den Accounts unseren sozialen Medien Einblicke in die neue Ausstellung gewährt“, so Wruck. Erste Beiträge zu den Fotoarbeiten von Descamps und Walther sind bereits online. Auf Facebook und Instagram kann man einen Blick riskieren.

Der Eingangsbereich des Museums unter Tage im Schlosspark Weitmar wird durch farbige Skulpturen des Bildhauers Erich Reusch akzentuiert.
Der Eingangsbereich des Museums unter Tage im Schlosspark Weitmar wird durch farbige Skulpturen des Bildhauers Erich Reusch akzentuiert. © FFS | Olaf Fuhrmann

Obschon der Publikumsverkehr ruht, läuft der organisatorische Betrieb im Museum unter Tage weiter. Zu tun gibt es immer etwas. Zuletzt wurde die beispielsweise die Ausrichtung der Strahler und Spots, die die Kunstwerke ins rechte Licht setzten, auf den Zentimeter genau neu justiert. Lichtverhältnisse spielen in allen Ausstellungseinrichtung eine bedeutende Rolle. „Zum einen sollen natürlich die Kunstwerke gut zur Geltung kommen und die Räume eine eigene Atmosphäre entwickeln, zum anderen geht es um konservatorische Aspekte“, weiß Wruck.

Licht spielt eine wichtige Rolle

Für die meisten Kunstwerke, egal ob Fotografie oder Gemälde, gäbe es klare Richtlinien bezüglich der Beleuchtungsstärke. „Deshalb wurde vor einigen Tagen unser Haustechniker auf seinem Gerüst durch die Ausstellungsräume gefahren, während er, Lampe für Lampe, die Helligkeit regulierte und an die Raumsituation anpasste.“ Das Museum unter Tage will auf jeden Fall gewappnet sein, wenn der Ausstellungsbetrieb wieder freigegeben wird.

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Wann das sein könnte, steht dahin. Alles hängt von den Entscheidungen ab, die in den nächsten Tagen von der Politik in Berlin und den Bundesländern getroffen werden. Eva Wruck geht aber nicht davon aus, dass das Museum unter Tage im Dezember wieder geöffnet werden kann. So lange müssen die Besucher/innen auf ein Live-Erlebnis mit den sehr beeindruckenden Natur- und Landschaftsaufnahmen der beiden Fotokünstler Walther und Descamps verzichten.

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