Bochum. Die Demonstration der umstrittenen „Querdenker“-Bewegung in Bochum findet am Samstag auf dem Kirmesplatz statt. Es formiert sich Protest.

Die angekündigte Großdemonstration der „Querdenker“ in Bochum findet am Samstag (21.) auf dem Kirmesplatz an der Castroper Straße statt. Das wurde am Donnerstag bekannt.

Ursprünglich hatten die Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen einen „Aufmarsch“ in der Innenstadt geplant. Dazu werde es nicht kommen, erklärt Stadtsprecher Thomas Sprenger auf WAZ-Anfrage. Die Hygieneauflagen der Corona-Schutzverordnung ließen Demonstrationsmärsche aktuell nicht zu.

„Querdenker“ in Bochum: Mehr als 1000 Teilnehmer erwartet

Aus der Demo soll nunmehr eine „stationäre Kundgebung“ (so die Polizei) auf dem Kirmesplatz werden. Dabei rechnen die Behörden ab 13.30 Uhr mit mehr als 1000 Teilnehmern. Angemeldet sind laut Veranstalter 1500 Personen. Als Redner wird u.a. der IT-Unternehmer Michael Ballweg aus Stuttgart erwartet, der als Gründer der umstrittenen „Querdenker“-Bewegung gilt.

Die Bochumer Gruppe „Querdenker 234“ wirbt auf Facebook für ein „Fest für Frieden, Freiheit und Liebe“. Die Polizei richtet sich auf einen Großeinsatz ein. Bislang sei eine Gegendemonstration des DGB mit 50 Teilnehmern angemeldet.

Grüne rufen zum Protest auf

Es wird aber erwartet, dass sich deutlich mehr Bochumer den Demonstranten entgegenstellen werden. So appellieren die Grünen, am Samstag gegen die „Corona-Leugner, Antisemiten und anderen Faschisten“ zu protestieren. Besonders perfide sei, dass die Kundgebung, zu der auch die NPD aufruft, in direkter Nähe der Bochumer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete stattfinde.

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