Bochum-Hofstede. Künstler gestalten die Unterführung an der Poststraße, die bislang als Angstraum galt. Zuvor ließ die Stadt Bochum sie reinigen und streichen.
Verschmiert, beklebt, verdreckt: Die Bahnunterführung an der Poststraße in Bochum empfanden Anwohner in Hofstede stets als Angstraum . Fußgängern, die den langen Tunnel passierten, bot sich bis vor kurzem ein abschreckender Weg, den man möglichst rasch hinter sich bringen wollte. Die Politik machte sich unermüdlich für die Beseitigung des Missstandes stark. Das ist jetzt geschehen, und der Tunnel ist nicht mehr wiederzuerkennen.
Am vergangenen Wochenende, 14. und 15. November, gestalteten Graffiti-Künstlerinnen und -Künstler aus mehreren Städten in Kooperation mit dem Jugendamt die Unterführung der Bahn an der Poststraße.
Bochumer Beteiligte zeigen sich kreativ
Die Motive sind mit gleichen Farben gestaltet: abstrakt, kreativ und harmonisch. Unter anderem brachte Thomas Doering („Tom Thrasher“) von der „Sold Out Gallery“ die Beteiligten zusammen.
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Zuvor hatte das Tiefbauamt die rund 720 Quadratmeter Gesamtfläche von alten Plakaten befreien, reinigen und streichen lassen. Ende November erfolgt die Säuberung des Gehweges in diesem Bereich.
Stadt investiert 30.000 Euro
Außerdem erhält die Unterführung im kommenden Frühjahr eine neue Beleuchtung. Die Stadt stellt für die gesamten Arbeiten 30.000 Euro zur Verfügung.
Die Poststraße gilt als stadtteilübergreifende Wegführung für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge. Bislang hatte die Verwaltung immer erklärt, dass sie an der Unterführung nichts machen könne. Sie könne sie weder reinigen, noch den Anstrich oder die Beleuchtung ändern. Das Problem sei nämlich, dass die Unterführung der Deutschen Bahn gehöre.
Probleme sieht die Bezirkspolitik auch bei den Brücken / Unterführungen Auf dem Dahlacker und an der Herzogstraße. Aus diesem Grund wurde im Haushalt Geld zur Verfügung gestellt, mit dem Auftrag, die Deutsche Bahn zu kontaktieren.
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