Bochum. Sonja Taucher aus Bochum ist Coach für Sport und Ernährung. Sie gibt 11.000 Follower Tipps bei Instagram. Warum sie Abstand von viel Werbung hält.

Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Sonja Taucher (26) aus Bochum arbeitet online als . Sie hilft Frauen, die ihren Körper definieren wollen, aber an einem Punkt sind, an dem sie nicht weiter kommen. Auf Instagram gibt die junge Frau Tipps – zeigt, wie Kraftübungen richtig funktionieren und welche Lebensmittel beim Aufbau von Muskeln helfen können. Ihr folgen mehr als 11.000 Menschen.

Sonja Taucher lebt seit fünf Jahren in Bochum, liebt die Stadt im Ruhrgebiet. „Ich werde immer wieder hierher kommen“, sagt sie, hofft aber, irgendwann von überall arbeiten zu können.
Sonja Taucher lebt seit fünf Jahren in Bochum, liebt die Stadt im Ruhrgebiet. „Ich werde immer wieder hierher kommen“, sagt sie, hofft aber, irgendwann von überall arbeiten zu können. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Angefangen hat alles vor fünf Jahren. Da beginnt Sonja, die in Telgte im Münsterland aufgewachsen ist, das Studium der „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ an der Bochumer Hochschule für Gesundheit. Es ist der Zeitpunkt, an dem sie selbst anfängt, zu trainieren – weil sie nach einer Neuseelandreise 15 Kilo zugenommen hat. „Natürlich war ich auch am Anfang überfordert. Was darf ich essen, wie soll ich trainieren – und überhaupt, mit schweren Gewichten als Frau?“, fragt sie sich.

Bochumerin Sonja Taucher: „Es fühlt sich nicht nach Arbeit an. Ich liebe das, was ich mache.“

Was für Sonja damals Neuland ist, ist nun ihr Fachgebiet: Sie hilft anderen Frauen, die sich dieselben Fragen stellen. Statt ihr Studium an der Hochschule für Gesundheit zu beenden, absolviert sie das duale Studium „Fitnesstraining“ an einer privaten Uni in Köln, arbeitet in zwei Bochumer Fitnessstudios.

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Durch Fachkenntnisse aus dem Studium gepaart mit ihrer eigenen Erfahrung hat sie sich ein breites Wissen aufgebaut, in den Bereichen Sport und Ernährung. Insgesamt hat sie 17 Kundinnen, die sie online coacht – dabei geht es auch viel um Verhaltensweisen, Routine und Denkweisen. „Denn es steckt für die meisten so viel mehr dahinter als nur ein stumpfer Trainings- und Ernährungsplan“, gibt sie zu bedenken. Zudem bietet Sonja Kurse in Fitnessstudios an, trainiert selbst fünf bis sechsmal die Woche. „Irgendwie arbeite ich immer, aber es fühlt sich nicht nach Arbeit an. Ich liebe das, was ich mache“, sagt die 25-Jährige.

Seit über fünf Jahren aktiv bei Instagram

Unter dem Namen „soybeenqueen“ folgen Sonja Taucher (25) aus Bochum über 11.000 Menschen bei Instagram. Trotzdem: Für sie ist das soziale Netzwerk nur ein Hobby.
Unter dem Namen „soybeenqueen“ folgen Sonja Taucher (25) aus Bochum über 11.000 Menschen bei Instagram. Trotzdem: Für sie ist das soziale Netzwerk nur ein Hobby. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Die meisten ihrer Kundinnen hat Sonja unter dem Nutzernamen „soybeenqueen“ über Instagram gewonnen. Seit mehr als fünf Jahren ist sie in dem sozialen Netzwerk aktiv, noch bevor es viele andere Influencerinnen wurden. „Damals reichte es, ein paar richtige Hashtags zu setzen und die Zahl der Follower wuchs“, erinnert sie sich. Heute sei das nicht mehr so einfach, was für Sonja aber nicht schlimm: Instagram ist ihr Hobby.

Trotzdem verdient sie durch Kooperationen auch Geld, indem sie Werbung für Produkt macht. „Aber wirklich nur für Dinge, von denen ich überzeugt bin.“ Im Gegensatz zu vielen anderen Influencern habe sie nur einen einzigen Kooperationspartner, lehne viele Angebote ab. Storys auf Instagram, in denen nur Werbung auftaucht, schaue sie selbst nicht gern.

Negative Nachrichten aus Instagram sind selten

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Negative Nachrichten oder Kommentare bekomme Sonja bei Instagram nur selten. „Manchmal schreiben Männer, dass sie finden, dass das schon zu viel ist“, sagt Sonja und spricht auf ihren muskulösen Körper an. „Das nehme ich dann aber als Kompliment“, so die selbstbewusste junge Frau. Hin und wieder antwortet sie auf solche Nachrichten, fühlt sie sich angegriffen – was fast nie vorkomme – blockiert sie die Nutzer.

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Für ihre Zukunft hat Sonja einige Pläne. Sie will das, was sie jetzt macht, weiter ausbauen. Ihr Traum wäre es, irgendwann von überall arbeiten zu können. „Ich liebe Bochum und bin hier mehr zuhause als im Münsterland. Ich werde immer mal wieder für länger hierher kommen“, sagt sie, will gleichzeitig aber auch die Welt bereisen und das mit ihrem Job verbinden. Doch wie schafft man es, so diszipliniert durchzuziehen? Disziplin kann man lernen, sagt sie: „Wichtig ist es, ein klares Ziel vor Augen zu haben.“