Bochum. Ein 69-jähriger Bochumer soll seine Enkelin sexuell missbraucht und das gefilmt haben. Er steht vor Gericht und ist „im Wesentlichen geständig“.

Zwei Wachtmeister haben am Freitag einen 69-jährigen Bochumer in einen Gerichtssaal des Landgerichts Bochum geführt. Zurzeit sitzt er im Gefängnis. Er soll seine Enkeltochter sexuell missbraucht und das mit Kameras dokumentiert haben. Das Kind war im Anklage-Zeitraum (April 2018 bis April 2020) zwischen acht und zehn Jahre alt.

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Laut Staatsanwaltschaft hatte das Mädchen, das in einer anderen Stadt in der Nähe wohnt, regelmäßig bei seinem verheirateten Großvater in Bochum übernachtet. Wenn er in seiner Wohnung mit dem Kind unbeobachtet war, soll er sich an ihm auf teilweise besonders schwere Weise vergangen und davon Fotos und Videos gefertigt haben. Auch Nacktaufnahmen ohne Körperkontakt werden in der Anklage genannt. Insgesamt 28 Fälle listet die Staatsanwältin auf.

Mehr als 6000 Dateien mit kinderpornografischen Aufnahmen entdeckt

Neben selbst hergestellten kinderpornografischen Aufnahmen soll der Angeklagte auch weitere solcher Bilder besessen haben. Als die Polizei Anfang April 2020 seine Wohnung durchsuchte, hat sie mehr als 6000 Dateien bei dem Mann entdeckt, heißt es.

Zum Prozessauftakt kündigte der Verteidiger an, dass sein Mandant „im Wesentlichen geständig“ sein werde. Das soll dem Mädchen eine Vernehmung vor Gericht ersparen. Am Freitag wurde lediglich die Anklage verlesen und noch nicht verhandelt. Fortsetzung: 20. Oktober.

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