Bochum. Der „Bochum-Fonds“ geht an den Start: 372.000 Euro nimmt die Stadt in die Hand, um gemeinnützige Projekte in den Ortsteilen zu fördern.

Die Stadt Bochum startet ein neues Förderprogramm. Aus dem mit 372.000 Euro gefüllten „Bochum-Fonds“ werden bürgerschaftliche Projekte in den Stadtteilen unterstützt. Ab sofort können Zuschüsse bis zu 25.000 Euro beantragt werden.

Ein Euro pro Einwohner: So will die Stadt im Rahmen ihrer „Bochum Strategie“ die Aktivitäten befeuern, die die Lebensqualität in einer Straße, in einem Viertel, in einem Ortsteil prägen. Meist ehrenamtlich in Vereinen, Organisationen, Einrichtungen oder als Privatinitiative. Oft mit kargem Etat gestemmt.

Bochum-Fonds: Anträge sind ab sofort möglich

Die Stadtwerke mit ihren „Herzensprojekten“, die Sparkasse mit ihrem „Gut für Bochum“-Sponsoring oder die Volksbank mit ihren „Heimathelden“ liefern die Vorbilder für den „Bochum-Fonds“. Ein Gemeinschaftsgarten, Kunst- und Kreativaktion, Workshops für Kinder, Nachbarschaftshilfen nicht nur in Corona-Zeiten, Sport und Spiel: Alles, was das Zusammenleben schöner, grüner, gesünder und solidarischer macht, kommt für eine Anschubfinanzierung infrage. Bedingung: Es dürfen keine kommerziellen Aktionen sein.

Ausgezahlt werden die Gelder zwar erst 2021. „Bewerbungen sind aber schon jetzt möglich“, sagt Thomas Weckermann, Prokurist der Bochum Marketing GmbH, die den „Bochum-Fonds“ im Auftrag der Stadt betreut. Es winken beträchtliche Summen: Kleinprojekte bis zu 7500 Euro sollen innerhalb von vier Wochen geprüft werden. Über Großprojekte bis 25.000 Euro befindet eine Jury, die dreimal jährlich tagt. Eng eingebunden sind dabei die Bezirksvertretungen.

Geld gibt’s auch für bestehende Projekte

Wichtig: Gefördert werden nicht nur neue Initiativen, die ab 2021 starten, sondern auch bestehende Projekte, die mit den Fördergeldern fortgeführt und ausgebaut werden sollen. Und: Wer den Zuschlag erhält, muss 20 Prozent der Gesamtkosten als Eigenanteil einbringen. Dabei werden aber auch Sach- und Arbeitsleistungen (zehn Euro pro Arbeitsstunde) angerechnet, betont BO-Marketing.

„In den Stadtteilen schlummern zahlreiche gemeinnützige Ideen, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden. Das wollen wir mit dem ,Bochum-Fonds’ nun vielerorts möglich machen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und schwärmt: „Mit 372.000 Euro kann man richtig was machen.“ Deutlich mehr als mit den jährlich 15.000 Euro, die seit 2008 beim Stadtteilwettbewerb von BO-Marketing ausgeschüttet wurden. Der „Bochum-Fonds“ löst den Wettbewerb nun ab.

Alle Infos und Online-Anträge auf www.bochum-fonds.de. Per per Mail an info@bochum-fonds.de kann ein Beratungstermin vereinbart werden.