Bochum-Hofstede. Studentin will den Kiosk im Revier zum Immateriellen Kulturerbe machen. Mit ihrem Projekt in Bochum-Hofstede gewann sie beim Stadtteilwettbewerb.

Warum sind an dem sozialen Ort der Trinkhalle alle gleich? Dieser Frage geht die Architekturstudentin Marie Enders in ihrer Ausstellung „Third Place. Treffpunkt Trinkhalle“ nach. Dazu lädt sie interessierte Besucher vom 28. Februar bis zum 28. März in ein leerstehendes Ladenlokal mit benachbarter Trinkhalle in der Braunsberger Straße 13a in Hofstede ein. Dieses Projekt gehört zu den Gewinnern des letztjährigen Stadtteilwettbewerbs von Bochum-Marketing.

Geöffnet ist die Ausstellung von freitags bis sonntags von 11 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei. Mit ihrem Projekt möchte die Studentin auf die soziale Signifikanz der Trinkhalle im Ruhrgebiet aufmerksam machen.

Anekdoten zur Budenkultur

In der Ausstellung werden u. a. Illustrationen und kurze Anekdoten der heutigen Budenkultur, die Herkunftsgeschichte des Büdchens und Theorien über die Zukunft der Trinkhallenkultur im Ruhrgebiet gezeigt. Die Ausstellung begleitet die Publikation „Third Place Trinkhalle – Trinkhallenkultur im Ruhrgebiet lesen lernen“ und zu die im Oktober 2019 eingereichte Bewerbung zur Aufnahme der Trinkhallenkultur im Ruhrgebiet in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“.

Zur Vernissage am 28. Februar, ab 19 Uhr, findet eine Podiumsdiskussion statt mit: Reinaldo Coddou H. (Fotograf des Bildbandes „Treffpunkt Trinkhalle“), Dietmar Osses (Leiter der Zeche Hannover) und Dirk Stürmer (Schatzmeister des Vereins 1. Kioskclub 06). Für die musikalische Unterhaltung zum Ausklang sorgt „Das ist das ja“ aus Aachen.

Ruhrpoeten zu Gast

Am 28. März, ab 18 Uhr, sind die Ruhrpoeten zu Gast: Ulrike Brockerhoff, Sarah Meyer-Dietrich und André Wülfing lesen Kurzgeschichten und Gedichte aus dem Buch „Budenzauber“. Musikalisch werden sie von Max Kühlem begleitet. Besucher können sich auf einen Mix aus tollen Texten, hervorragender Musik und einem Budenquiz in lockerer Atmosphäre freuen. Das prämierte Projekt wird im Rahmen des Stadtteilwettbewerbs von der Bochum Marketing GmbH gefördert.