Bochum-Grumme. Abriss oder Sanierung? Die VBW kündigt eine Entscheidung über die Vogelsiedlung in Bochum an. Die Mieter wurde zu einer Versammlung eingeladen.

Die Anwohner der Vogelsiedlung in Bochum-Grumme werden zunehmend nervös. Denn in Kürze wird sich entscheiden, ob ihr Protest Erfolg hatte und die Wohnungen, in denen sie so gerne leben, erhalten bleiben. Oder ob die VBW Bauen und Wohnen GmbH als Eigentümer doch die Abrissbirne anrücken lässt, um die Häuser abzureißen und gegen moderne Neubauten zu ersetzen. Der Brief, der jetzt von der VBW kam, gibt darüber noch keinen Aufschluss. Sicher aber die Versammlung, zu der darin eingeladen wird.

Diese findet am Mittwoch, 7. Oktober, um 16 Uhr statt: im Landhaus Goeke, Josephinenstraße 65. Die VBW nennt dies einen „ergebnispräsentierenden Termin“. An diesem Nachmittag dürfte dann also Klarheit darüber herrschen, wie es für die Anwohner weitergeht.

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Betroffen sind die Mieter der Häuser Lerchenweg 16-22, Amselweg 10-16 und Heckertstraße 92, 92a, 94, 94a. Insgesamt 48 Wohnungen, von denen fünf bereits leer stehen. Nur durch Zufall hatten die Bewohner dieser Häuser davon erfahren, dass die VBW einen Abriss der Häuser in Erwägung zieht, um neu zu bauen. Dagegen laufen viele Anwohner seither Sturm. Sie befürchten im Zuge dessen zu hohe Mieten, die viele von ihnen zu einem Umzug zwingen würden. Sie wünschen sich, dass die VBW die Häuser stehen lässt und im Bestand saniert.

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Mittlerweile hat man auch eine Unterschriftenaktion und Online-Petition gestartet und auf diese Weise fast 300 Unterstützer gewinnen können. Hilfe kommt zudem vom Mieterverein Bochum. Und auch die Politik hat versprochen, sich zu kümmern.

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Die VBW indes ist darum bemüht, ihre Mieter zu beruhigen. In dem aktuellen Schreiben zeigt das Unternehmen Verständnis dafür, „dass die Zeit bis zum heutigen Tage für Sie sicherlich unerträglich gewesen sein muss. Dafür entschuldigen wir uns“. Noch immer würden intern Gespräche über die Zukunft der Vogelsiedlung geführt und die Ergebnisse des Gutachters, der sich die Häuser angesehen hat, ausgewertet. „Berufend auf Zahlen, Daten und Fakten werden wir dann eine Entscheidung treffen.“

Über das weitere Vorgehen will man nun in der Versammlung am 7. Oktober informieren. „Dabei zeigen wir Ihnen Möglichkeiten auf und wollen Ihnen auch Ängste nehmen“, verspricht die VBW in ihrem Schreiben an die Mieter. Und, zu guter Letzt: „Haben Sie hier bitte keine Sorge – wir sind für Sie da!“

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