Bochum. Radfahrer sind jetzt auf der Universitätsstraße Bochum teilweise besonders geschützt. Eine Barriere trennt sie von den Kfz-Spuren.

Auf der Universitätsstraße in Bochum zwischen Wasserstraße und Waldring stadteinwärts hat die Stadt einen baulich geschützten Radfahrstreifen eingerichtet, eine „Protected Bike Lane“.

Kraftfahrzeuge können die Barriere zwischen den zwei Kfz-Spuren und dem Radweg nicht überfahren. Um die Entwässerung der Straße zu ermöglichen, ist die Barriere an einigen Stellen abgesenkt. In Gegenrichtung soll ein solcher Radfahrstreifen in der kommenden Woche fertig sein. Kosten: 125.000 Euro.

Kritik kommt vom ADFC Bochum: „Diesem Pilotprojekt fehlt diese Strahlkraft“

„In Bochum hat es das in dieser Form bislang nicht gegeben“, sagt Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Das ist für uns ein Pilotprojekt.“ Radfahrer sollen sich sicherer fühlen.

Das Pilotprojekt findet aber beim Fahrradclub ADFC keinen Beifall. Zwar begrüßt er grundsätzlich solche Vorhaben, aber nicht an dieser Stelle. „Wir fragen uns, wie mit dieser Ausführung, auf einem so kurzen Stück, in diesem Umfeld sich eine Pilotwirkung einstellen soll, die auf weitere Planungen positiv ausstrahlt. Diesem Pilotprojekt fehlt diese Strahlkraft!“, hatte der Club im Mai erklärt.

Weitere Protected Bike Lanes sind in Bochum geplant

Die Stadt will weitere „Protected Bike Lanes“ einrichten. Aktuell entstehe an der Hattinger Straße eine ähnliche Variante, bei der Neugestaltung der Castroper Straße sei ebenfalls eine geschützte Lösung für den Radverkehr vorgesehen. (B.Ki.)