Bochum. Sportunterricht darf in Bochum wieder in Hallen stattfinden. Auch ohne Masken ist das Risiko einer Corona-Ansteckung gering – aus diesem Grund.
Der Schulsport ist in Bochum nun auch wieder innerhalb der Turnhallen möglich. Eigentlich sieht die Corona-Schutzverordnung vor, dass Schülerinnen und Schüler bis zu den Herbstferien nur draußen Sportunterricht haben dürfen. Der Pandemiestab Schulen der Stadt Bochum hat jedoch ein Konzept entwickelt, das erlaubt, bei schlechtem Wetter drinnen Sport zu machen.
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In 33 der 89 städtischen Sporthallen in Bochum klappt das sogar ohne Einschränkung: Die Belüftungstechnik ist hier so modern, dass die komplette Luft mehrmals stündlich komplett ausgetauscht wird. Zwei dieser Hallen stehen an der Graf-Engelbert-Schule in Wiemelhausen. Sowohl die Einfach- als auch die Dreifachturnhalle haben in den Sommerferien neue Lüftungsanlagen bekommen – für rund 80.000 Euro pro Turnhallenteil.
Schulsport ohne Masken durch Belüftung auch in der Halle möglich
Diese Erneuerung wurde eigentlich aus energetischen Gründen geplant. „Das ist jetzt allerdings nachrangig“, erklärt Thomas Fründ, Teil des Pandemiestabs Schule bei der Stadt Bochum. Er zeigt die weißen Rohre in den Wänden der Einfachturnhalle der Graf-Engelbert-Schule, die die Luft nach draußen ziehen. Durch ein silberfarbendes Gitter gelangt frische und zugleich erwärmte Luft in die Halle.
„Der Schulsport findet ohne Masken statt, deshalb sollte er erstmal bis zu den Ferien nur draußen stattfinden“, erklärt Fründ die Vorgabe des Landes NRW. Solange das Wetter mitmacht, soll das auch so bleiben. Wird es allerdings schon vor Beginn der Ferien regnerisch und herbstlich, darf der Sportunterricht drinnen stattfinden, ohne dass ein größeres Risiko für die Schülerinnen und Schüler besteht. „Wir möchten bis zu den Ferien Erfahrungen sammeln und im Zweifelsfall nachjustieren, sodass danach alles reibungslos funktioniert“, erklärt dazu Schuldezernent Dietmar Dieckmann.
Technik ist nicht in jeder Bochumer Turnhalle auf dem neusten Stand
56 Bochumer Turnhallen dürfen hingegen nur eingeschränkt genutzt werden. Nach zwei Stunden Sport muss zwei Stunden gelüftet werden, die Technik ist hier noch nicht auf dem neusten Stand. „Die Stadt Bochum will da nachjustieren“, so Fründ. Aus Kostengründen geschehe das aber nach und nach. Trotzdem solle der Sportunterricht in vollem Umfang stattfinden, höchstens mit einer leichten Reduzierung. „Sport-Leistungskurse, die sich aufs Abitur vorbereiten, haben natürlich Vorrang“, so Fründ.
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Schwimmunterricht gibt es an den Bochumer derzeit noch nicht. Der Pandemiestab arbeitet derzeit aber an einem Konzept. Fründ hofft, dass es nach der Herbstferien wieder losgehen kann. Auch hier müsse es aber ein Belüftungskonzept geben.
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