Bochum. Das Schauspielhaus Bochum wird Botschafter des „Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Bochum“. Trotz Corona startet der Verein durch.

Schauspieler werden Theaterpaten: Diese erfreuliche Nachricht hat der „Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn“ bei einem Pressetermin verkündet. Das Schauspielhaus Bochum wird Botschafter des Vereins, der seit Anfang dieses Jahres in Bochum aktiv ist.

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Gäbe es Corona nicht, hätte die Patenschaften des Schauspielhauses wohl schon jetzt richtig gestartet: Eine Idee ist es, Workshops anzubieten: für Kinder und Jugendliche, die lebensverkürzend erkrankt sind, und vor allem für deren Geschwister. Sie sollen in den Ferien stattfinden und Ablenkung von einem harten Alltag sein, den die jungen Menschen so eigentlich gar nicht durchstehen sollten.

Theaterpaten besuchen Stücke mit erkrankten Kindern und Geschwistern

Zudem wird es bald Theaterpaten geben: Schauspieler und andere Mitarbeiter des Schauspielhauses. „Das ist für uns eine unglaubliche Bereicherung. Gerade die Geschwisterkinder haben unglaublich viele belastende Gefühle“, erklärt Thorsten Haase, der den Verein vor über zwei Jahren in Dortmund gegründet hat. Die Theaterpaten besuchen gemeinsam mit Geschwistern oder Erkrankten ein Stück im Schauspielhaus, geben außerdem Möglichkeit, zu reden – über Themen, die sie mit Mama und Papa nicht besprechen können oder möchten.

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Insgesamt haben sich bisher sechs Theaterpaten gemeldet. Die persönliche Referentin des Intendanten Sabine Krüger und die stellvertretende Intendantin Susanne Winnacker haben sich das Anliegen des Hospizes zu eigen gemacht und beide freuen sich sehr darauf, dass es bald los geht.

200 betroffene Familien in Bochum: Quote von 50 bis 60 Prozent ist wünschenswert

Seit Juli hat die Arbeit nach der Corona-bedingten Pause wieder begonnen. Derzeit werden in Bochum die Familien von elf lebensverkürzend erkrankten Kindern betreut, neun Ehrenamtliche wurden seit Anfang des Jahres für die Arbeit im Kinder- und Jugendhospizdienst ausgebildet. Es folgen 15 weitere. In Bochum gibt es 200 betroffene Familien, so Haase. Das Ziel von ihm und Projektbegleiterin Irene Steiner ist es, viele weitere Familien zu begleiten. Die Resonanz der Bochumer, die sich einbringen wollen, sei enorm groß.

Anfang 2021 soll in Bochum Gruppe starten, in der sich die Geschwisterkinder regelmäßig treffen und austauschen können. In dem kommenden Wochen wollen Haase und Steiner in Bochumern Unternehmen anfragen, ob diese den Verein finanziell unterstützen. „Die Geschwisterarbeit wird nicht von den Krankenkassen bezuschusst. Gerade hier sind wir auf Unterstützung angewiesen“, so Steiner.

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Wer ebenfalls Interesse hat, Kinder einer betroffenen Familie zu betreuen oder Geld spenden möchte, kann sich an Birgit Schiereck-Bredenkötter, die neue Koordinatorin für Verein Löwenzahn in Bochum ist. Tel. 0234/ 91 28 31 79; E-Mail: kontakt@forum-dunkelbunt.de.

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