Bochum. Am bundesweiten Warntag heulen in Bochum zwölf Sirenen auf. Die Töne sind ganz unterschiedlich. Am Donnerstag um 11 Uhr geht es los.
Am kommenden Donnerstag (10. September) wird es im ganzen Stadtgebiet von Bochum sehr laut. Um 11 Uhr beginnen zwölf stationäre Sirenen zu heulen. Dann findet der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung statt.
„An diesem Tag werden sich in ganz Deutschland zeitgleich Warn-Apps bei ihren Nutzerinnen und Nutzern melden, Sirenen heulen, Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen“, erläutert die Bundesregierung.
Seit den 70er-Jahren gab es keine stationären Sirenen mehr in Bochum
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In Bochum gibt es zurzeit zwölf stationäre Sirenen. Sie wurden erst seit dem vergangenen Jahr nach und nach auf Dächern installiert und sollen ein Alarm viel schneller und flächendeckender verbreiten. Frühere Sirenen waren in den 90er Jahren aufgrund der geopolitischen Lage abgebaut worden. Im Notfall waren mobile Warnanlagen auf den Straßen unterwegs.
Die aktuell zwölf Sirenen sind digital wie analog nutzbar und decken 50 bis 60 Prozent des Stadtgebietes ab. Sie stehen an folgenden Stellen:
Auf diesen Dächern stehen in Bochum die Sirenen
- Rathaus Bochum
- Rathaus Wattenscheid
- Werner-von- Siemens- Schule
- Bezirksverwaltungsstelle Ost
- Freiwillige Feuerwehr Stiepel
- Bezirksverwaltungsstelle Südwest
- Städt. Gemeinschaftsschule Wilberg (Riemke)
- Peter-Petersen-Schule (Gerthe)
- Grundschule Laer
- Schulzentrum Südwest
- Feuer- und Rettungswache Wattenscheid
- Quartier Steinkuhl
Die Anzahl soll sich weiter erhöhen. „Pandemiebedingt verzögert sich leider der Ausbau“, heißt es zwar bei der Stadt. Allerdings sollen weitere sechs Sirenen bis Ende 2020/Anfang 2021 aufgestellt werden. Und: „Zeitgleich wird durch Schallauswertung die Aufstellung weiterer, kleinerer, Sirenen in einem weiteren Schritt geprüft.“
Stadt Bochum investiert jährlich 120.000 Euro in das Warnsystem für die Bevölkerung
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Jährlich stehen 120.000 Euro für den Ausbau des Warnsystems zur Verfügung, so dass je nach Sirenentyp bis zu sechs Sirenen aufgebaut werden können. Außerdem hatte das Land NRW 133.000 Euro Fördermittel bereitgestellt.
Am Donnerstag startet der Warntag um 11 Uhr mit einem Probealarm. Der erste zu hörende Ton wird die Entwarnung (langanhaltender Ton, eine Minute) sein. Um 11.10 Uhr kommt der Ton „Warnung“ (auf- und abschwellender Ton, eine Minute) und um 11.20 Uhr heult erneut die Entwarnung für die Dauer von einer Minute. Außerdem wird die Warn-App „Nina“ aktiviert.